04.09.2002: Kostenlose Untersuchung des Trinkwassers auf Bleigehalt

Oberbergischer Kreis. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises bietet im Rahmen der Gesundheitswoche am

kostenlose Untersuchungen des Bleigehaltes im Trinkwasser an.

Angesprochen sind alle Bürgerinnen und Bürger, deren Trinkwasserleitungen vor 1970 verlegt wurden und die nicht sicher ausschließen können, ob Bleirohre im Haus vorhanden sind.

Aus Bleileitungen kann Blei an das Trinkwasser abgegeben werden und zu deutlich erhöhten Bleigehalten im Trinkwasser führen. Die regelmäßige Aufnahme von bleihaltigem Trinkwasser kann bei Erwachsenen zu Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit und Bluthochdruck führen. Besonders gefährdet sind jedoch Säuglinge und Kleinkinder bis zum 6. Lebensjahr, weil erhöhte Bleiaufnahmen zu Intelligenzeinbußen und Verzögerung der Lernfähigkeit führen können. Da Schwangere ab der 12. Schwangerschaftswoche Blei auf das Ungeborene übertragen können, zählen Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter auch zu den Risikogruppen.

Sicheren Aufschluss über die Belastung des Trinkwassers mit Blei gibt nur eine Messung der Bleikonzentration im Trinkwasser, die im Rahmen der Veranstaltung direkt vor Ort durchgeführt wird. Da die Bleigehalte nach längeren Standzeiten in der Bleileitung am höchsten sind, sollte die Wasserprobe möglichst nach Standzeiten über Nacht entnommen und mitgebracht werden.