16.02.2004: Typisierungsaktion für einen an Leukämie erkrankten Kollegen

368 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung engagieren sich

Oberbergischer Kreis. In der Kreisverwaltung wurde auf Anregung einer Kollegin und in Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Personalrat und dem Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes mit großem Erfolg die Solidaraktion „Kolleginnen und Kollegen helfen“ durchgeführt.

Anlass für diese bisher einzigartige Aktion, die in kurzer Zeit zwischen den Beteiligten organisiert wurde, ist die Leukämieerkrankung eines Kollegen der Kreisverwaltung.

Nach einem Aufruf im Intranet der Kreisverwaltung haben sich 368 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 12.02.2004 einer Typisierung unterzogen. Bei der Typisierung wird eine kleine Menge Blut entnommen um festzustellen, ob die Stammzellen des Erkrankten mit denen eines möglichen Spenders bzw. einer möglichen Spenderin in möglichst vielen Zellmerkmalen übereinstimmen. Nur dann wäre eine erfolgversprechende Blutstammzellentransplantation möglich.

Die Kosten für eine Stammzellentypisierung belaufen sich auf ca. 50 €. Im Rahmen der Solidaraktion wurde deshalb auch zu Geldspenden aufgerufen. Weit über 100 Geldspenden von Kreisbediensteten wurden auf einem eingerichteten Sonderkonto des Deutschen Roten Kreuzes eingezahlt. Außerdem konnten Sponsoren gefunden werden, die einen Teil der Kosten dieser Aktion durch eine namhafte Spende abdecken. Darüber hinaus hat der Personalrat noch Geldmittel aus der Kameradschaftskasse der Kreisbediensteten bereitgestellt.

Zeitgleich mit der Typisierung wurde eine Blutspendeaktion in der Kreisverwaltung durchgeführt, an der sich insgesamt 174 Personen beteiligt haben. Viele Erstspender konnte das Deutsche Rote Kreuz dabei im großen Sitzungsraum des Kreishauses und im Bus des Blutspendedienstes insbesondere aus dem Kreis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung begrüßen.

Landrat Hans-Leo Kausemann und die Personalratsvorsitzenden Bruno Zenker und Wilfried Holberg zeigten sich von dem Ergebnis der Solidaraktion überwältigt. „Diese Aktion mache das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der Kreisverwaltung deutlich. Kolleginnen und Kollegen, die Hilfe benötigen, würde diese auch zu Teil. Die Kreisverwaltung stehe in solch besonders schwierigen Situationen noch enger zusammen!“, so die Verantwortlichen.

Neben der Hilfe für den betroffenen Kollegen erfahren auch andere Menschen, die von dieser schrecklichen Erkrankung betroffen sind, Unterstützung, weil die durch die Typisierung gewonnenen Daten in eine weltweit vorhandene Datei übernommen werden.

Landrat Kausemann hofft deshalb, dass mit dieser Aktion vielleicht auch Maira Brock aus Wipperfürth geholfen werden könne, die ebenfalls an Leukämie erkrankt sei. Für Maira laufe bekanntlich derzeit auch eine Spendenaktion.


Letzte Änderung: 16. Februar 2004