08.02.2005: Über 23 Millionen Euro für die Jugendhilfe

Oberbergischer Kreis. 23,77 Millionen Euro investiert der Oberbergische Kreis für neun Kommunen, die kein eigenes Jugendamt haben, in diesem Jahr in die Jugendhilfe. Dem Jugendhilfe-Etat 2005 stimmte der Jugendhilfe-Ausschuss bei zwei Enthaltungen zu.

„Dabei machen die Ausgaben in Höhe von 11,7 Millionen Euro für ,Tageseinrichtungen für Kinder’ mit fast 50 Prozent den größten Block aus“, erklärte Kreisjugendamtsleiter Klaus Pütz. Obwohl die Geburtenzahlen rückläufig seien, rechnet Pütz in Zukunft nicht mit einer Reduzierung der Ausgaben. Ursachen seien die Schließungen von kirchlichen Kindergärten und die Kosten, die künftig durch die offene Ganztagsschule auf den Kreis zukommen würden. „Der Kindergarten-Bereich und die ,Hilfe für Erziehung’ binden im Etat so viel Geld, dass für andere Aufgaben leider nur wenig übrig bleibt“, sagte Pütz. Mit 281.000 Euro bleiben 1,2 Prozent des Etats für Jugendarbeit wie die Förderung von Aktivitäten und Angeboten unter präventiven Gesichtspunkten.

Die Ausgaben im Jugendhilfe-Etat:
 
Euro
= Prozent
Tageseinrichtungen für Kinder
11,700 Millionen
49,1
Hilfe zur Erziehung
8,580 Millionen
36,1
Personalkosten Kreisjugendamt
2,520 Millionen
10,6
Unterhaltsvorschuss
0,695 Millionen
  2,9
Jugendarbeit
0,281 Millionen
  1,2

Im Rahmen ihrer Haushaltsberatungen stimmten die Ausschuss-Mitglieder auch einer geänderten Gebührenordnung für den Jugendzeltplatz an der Aggertalsperre zu.

Wie Jugendamts-Mitarbeiter Jochen Schacht erklärte, hätten sich die Ausleihgebühren für Kanus von vier Euro für eine Dauer von vier Stunden als ungünstig erwiesen. Die Boote hätten nach kurzer Zeit ungenutzt am Ufer gelegen, während andere Gruppen ungeduldig auf einen Paddelausflug warten mussten, bis die vier Stunden abgelaufen waren. Künftig kostet eine Kanu-Fahrt pro Stunde 2,50 Euro.

Außerdem votierte der Ausschuss für eine Erhöhung des Benutzungsentgeltes pro Tag und Zelter von drei auf vier Euro.


Letzte Änderung: 08. Februar 2005