23.03.2005: Hartz IV-Arbeitsgemeinschaft: Kreis hält an ortsnaher Hilfe fest

Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis hält an einer optimalen Betreuung der Empfänger von Arbeitslosengeld II vor Ort in ihren Heimatgemeinden fest. Das machte Dr. Jorg Nürmberger in Vertretung des ausscheidenden Sozialdezernenten Hartmut Decker heute bei einem Gespräch zur Vorbereitung einer Hartz IV-Arbeitsgemeinschaft der 13 oberbergischen Kommunen und der Agentur für Arbeit deutlich. Die Verhandlungen über die Organisationsstruktur der Arbeitsgemeinschaft gestalten sich jedoch schwierig, da die Arbeitsagentur eine dezentrale Lösung an nur sechs Standorten anstrebt.

„Wir sind für die Bürger da und nicht dafür, eine Organisationsstruktur der Agentur für Arbeit zu übernehmen“, macht Nürmberger deutlich. Die Arbeitsagentur halte an ihren Strukturen fest, statt die erfolgreiche Arbeitsweise der Kommunen weiterzuführen. In den vergangenen zehn Jahren konnten die Mitarbeiter in den Sozialämtern der oberbergischen Rathäuser die Zahl der Sozialhilfe-Empfänger um 50 Prozent senken. Effektive Hilfe sei nur deshalb möglich, weil sich Sachbearbeiter und Hilfe-Empfänger kennen würden. Außerdem so Nürmberger, hätten die Leute kurze Wege zum Sozialamt. „Diese Organisationsform hat sich bewährt und ist finanzierbar“, betont er.

Das hat die Agentur für Arbeit in den Nachbarkreisen Rhein-Berg und Märkischer Kreis auch bereits erkannt und Arbeitsgemeinschaften aus ihrem Personal und den Sachbearbeitern in den Sozialämtern aller Rathäuser gebildet. Der Oberbergische Kreis hofft daher, sich in gleicher Weise mit der Arbeitsagentur einigen zu können.


Letzte Änderung: 23. März 2005