21.02.2006: Kreisvolkshochschule bietet Gewaltprävention erstmals für Gehörlose

Oberbergischer Kreis. Die Volkshochschule des Oberbergischen Kreises, die Kreispolizeibehörde und die Polizeisportvereine bieten in Oberberg erstmals Gewaltprävention für Gehörlose an. Der Kurs richtet sich an Lehrer, Sozialarbeiter, Leiter von Jugendgruppen, Sportler, Polizisten und engagierte Eltern, die mit gehörlosen Jungen arbeiten. Ermöglicht hat die Schulung der Landschaftsverband Rheinland, der die Kosten für einen Gehörlosen-Übersetzer übernimmt.

„Mit Hilfe der Qualifizierung werden die Teilnehmer in die Lage versetzt, Konflikt-Trainings für gehörlose Jungen anzubieten“, erklärt Monika Büttner von der Kreisvolkshochschule. „Wir sind sehr froh, ein Training für Gehörlose anbieten zu können, da wir an diese Zielgruppe sonst nicht herankommen.“ Mittlerweile seien Dank der Kurse der Arbeitsgemeinschaft aus Kreisvolkshochschule, Kreispolizei und Polizeisportvereinen im gesamten Kreisgebiet Trainerinnen und Trainer an fast allen Schulen vertreten.

Die Initiative für den neuen Kurs ging von einem gehörlosen Lehrer aus, wie Büttner berichtet. „Weil wir die hohen Kosten für einen Dolmetscher, der die Gebärdensprache beherrscht, nicht auf die Kursgebühren umlegen können, hat sich dieser interessierte Lehrer um eine Förderung bemüht“, sagt Büttner. Dank seines Engagement können nun auch andere Gehörlose die Fortbildung absolvieren.

Die „Qualifizierung zur Durchführung von Konflikttrainings für Jungs“ beginnt am 11. März. Hörende und Gehörlose, die gehörlose Jungendliche darin unterstützen wollen, weder Opfer noch Täter von Gewalt zu werden, können an der Schulung teilnehmen. Anmeldung und nähere Information bei Monika Büttner per E-Mail monika.buettner@vhs.oberberg.de oder unter der Telefonnummer 02261/819026. Informationen gibt auch unter www.em-jug.de im Internet.


Letzte Änderung: 21. Februar 2006