16.03.2006: Tag des Kriminalitätsopfers in Gummersbach

Oberbergischer Kreis. Mehr als 11.500 Straftaten verzeichnete die Kreispolizeibehörde des Oberbergischen Kreises im vergangenen Jahr. Gewaltkriminalität, Sexual- und Rohheitsdelikte machen davon mehr als 2100 Fälle aus. Die Opfer von Kriminalität stehen im Mittelpunkt einer Veranstaltung, zu der die Kreispolizeibehörde, der Weiße Ring und das Netzwerk Oberberg „no: Wir haben etwas – gegen Gewalt“ am Mittwoch, 22. März, in das Hohenzollernbad nach Gummersbach einladen. Ab 17 Uhr geht es um Themen wie häusliche Gewalt, das Gewaltschutzgesetz und die Möglichkeiten von Opferentschädigung.

„Die nüchternen Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik lassen keinen Blick in die persönliche Betroffenheit der Opfer zu“, sagt Sabine Steller, die sich als Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises im Netzwerk Oberberg mit dem Thema Opferschutz beschäftigt. „Das öffentliche Interesse gilt fast ausschließlich nur dem Tatgeschehen, der Persönlichkeit des Täters, seiner Verfolgung und Verurteilung.“ Die Opfer stehen daher am 22. März im Mittelpunkt, sie können sich über Hilfen und Handlungsmöglichkeiten informieren.

Claus Wierling, Leiter des Kommissariates Vorbeugung der Kreispolizeibehörde, informiert allgemein über den Opferschutz in Oberberg. Opferschutzbeauftragter Alfred Bonner hält einen Vortrag über „häusliche Gewalt und die Möglichkeiten der Polizei“. Während Rechtsanwältin Karola Niedrig das Gewaltschutzgesetz erläutert, kennt Peter Weins, Leiter des Weißen Rings Oberberg, Möglichkeiten der Opferentschädigung. Im Anschluss an die Vorträge sind die Besucher zum Fragen und Diskutieren eingeladen.


Letzte Änderung: 16. März 2006