23.05.2006: Oberbergischer Lebensmittelkontrolleur vertritt seine Kollegen deutschlandweit

Oberbergischer Kreis. Mit der Stimme von Martin Müller melden sich seit Kurzem die Lebensmittelkontrolleure der Bundesrepublik zu Wort, wenn Verbraucherschutzminister Horst Seehofer Expertenrat im Fleischskandal braucht oder Greenpeace mit Pestiziden belastetes Gemüse anprangert. Martin Müller ist Lebensmittelkontrolleur beim Oberbergischen Kreis und jetzt auch Vorsitzender des Bundesverbandes der Lebensmittelkontrolleure. Landrat Hagen Jobi gratulierte Müller zu seiner Wahl.

Das Foto zeigt Landrat Hagen Jobi (l.), der Martin Müller herzlich zu seiner Wahl zum Bundesvorsitzenden gratuliert.
Das Foto zeigt Landrat Hagen Jobi (l.), der Martin Müller herzlich
zu seiner Wahl zum Bundesvorsitzenden gratuliert.

„Beide Aufgaben erfordern große Einsatzbereitschaft“, würdigte der Landrat das Engagement Müllers, der zurzeit erst nach einem 16-Stunden-Tag den Feierabend genießen kann. „Aber jeder, egal ob er an der Pommesbude Fritten und Currywurst essen möchte oder in einem Restaurant Wachteln bestellt, ist auf Ihre akribische Arbeit angewiesen“, sagte Jobi.

Neben der täglichen Kontrolle von der Frittenschmiede bis zur Krankenhausküche im Oberbergischen Kreis, wie Müller scherzhaft formuliert, sei er momentan damit beschäftigt, die Zusammenarbeit zwischen seinem Bundesverband und den Organisationen der Lebensmittelchemiker und der Veterinäre zu verbessern. „Im Bundesverband der Lebensmittelkontrolleure wollen wir auch nach außen wirken, indem wir an der Gesetzgebung mitwirken“, sagt Müller. Zuletzt sei der Verband dreimal zu Anhörungen im Verbraucherausschuss in Berlin gewesen, um am neuen Lebensmittel- und Futtermittel-Gesetzbuch mitzuwirken. „Auch beim jüngsten Fleischskandal wurde unsere Meinung als Fachverband gefragt.“ Aktuell werden die Lebensmittelkontrolleure von Greenpeace angegriffen. Müller: „In einer Studie über belastetes Obst und Gemüse wirft Greenpeace uns vor, dass wir unserer Aufgabe nicht gut genug nachgekommen sind.“ Das lässt Müller nicht auf sich und seinen Kollegen sitzen. Im Juni trifft der neue Bundesvorsitzende die Umweltschützer, „zu einem klärenden Gespräch“.


Letzte Änderung: 24. Mai 2006