14.06.2006: Oberbergische Kreisverwaltung in Berlin für Familienfreundlichkeit ausgezeichnet

Oberbergischer Kreis. Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos zeichneten heute die Kreisverwaltung des Oberbergischen Kreises und 140 weitere Unternehmen und Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet für ihr Engagement für familiengerechte Arbeitsbedingungen mit dem Zertifikat „audit beruf und familie®“ – einer Initiative der Hertie-Stiftung – aus. Jochen Hagt, allgemeiner Vertreter des Landrates, und die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Sabine Steller, nahmen das Zertifikat in Berlin erfreut entgegen.

„Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird zur entscheidenden Herausforderung, wenn es gilt, das Fachwissen und die Motivation der Beschäftigten für die Kreisverwaltung zu sichern“, sagte Hagt nach der Verleihung. Das Zertifikat sei ein Motivationsschub für die Arbeitskreise, die sich innerhalb der Verwaltung seit 2005 mit Themen wie Telearbeitsplätzen, flexible Arbeitszeit, Mitarbeitergesprächen, Kommunikation und ähnlichem beschäftigten, so Hagt. „Die Arbeitszeiten der Beschäftigten sollen noch flexibler gestaltet werden und gleichzeitig sollen die Bürger von längeren Öffnungszeiten profitieren“, nannte Hagt ein Ziel aus einem ganzen Katalog an Maßnahmen, die in den kommenden drei Jahren umgesetzt werden.

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und ihr Kollege für Wirtschaft und Technologie tragen gemeinsam die Schirmherrschaft des audit. Von der Leyen erklärte: „Familienbewusste Unternehmen sind Vorreiter: Sie haben mehr motivierte und leistungsfähigere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und sie binden die besten Köpfe, weil sie effizienter und flexibler arbeiten.“ Hinter familienfreundlicher Unternehmenspolitik stünden handfeste ökonomische Interessen, ergänzte Glos. Mütter und Väter würden in der Familie Fähigkeiten wie Eigenverantwortung und Zuverlässigkeit, Organisationsfähigkeit, Flexibilität und Konfliktfähigkeit erwerben, die dem Unternehmen zu Gute kämen. Zudem hätten familienfreundliche Unternehmen eine „vergleichsweise niedrige Fehlzeitenquote von nur 4,7 Prozent – im Vergleich zu 7,6 Prozent bei Unternehmen ohne umfassendes Angebot“.

Der Oberbergische Kreis befindet sich in guter Gesellschaft. Neben Industrie- und Handwerksunternehmen, großen Finanzinstituten und Kliniken sind auch Ministerien und Hochschulen unter den audit-prämierten Unternehmen und Institutionen. Aus dem Oberbergischen Kreis haben neben der Kreisverwaltung auch das Wiehler Unternehmen Tesch-Inkasso, die Hückeswagener Pflitsch GmbH & Co. KG, die Gummersbacher Terra Personalmarketing GmbH & Co. KG sowie die alternative Hauskrankenpflege von Uwe Söhnchen aus Dieringhausen heute das Zertifikat erhalten.

Das Foto zeigt von links nach rechts Bundeswirtschaftsminister Michael Glos und den Allgemeinen Vertreter des Landrates des Oberbergischen Kreises Jochen Hagt bei der Übergabe des Zertifikates
Von links nach rechts
Bundeswirtschaftsminister Michael Glos und
der Allgemeine Vertreter des Landrates des Oberbergischen Kreises Jochen Hagt

Das „audit beruf und familie®“ ist ein strategisches Managementinstrument, das Arbeitgeber darin unterstützt, Unternehmensziele und Mitarbeiterinteressen in eine tragfähige, wirtschaftlich attraktive Balance zu bringen. „Das audit ist bereits jetzt zu einem Gütesiegel für Familienbewusstsein im Unternehmen geworden“, so Dr. Michael Endres, Vorstandsvorsitzender der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.beruf-und-familie.de. Dort finden Sie auch ein Gruppenfoto mit allen Preisträgern.


Letzte Änderung: 19. Juni 2006