21.09.2006: Kreishaus wird zur rauchfreien Zone

Oberbergischer Kreis. Die Kreisverwaltung des Oberbergischen Kreises erklärt ihre Dienstgebäude zur rauchfreien Zone. Ab dem 1. Oktober gilt ein generelles Rauchverbot. „Die Gesundheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung hat für mich Priorität“, sagt Landrat Hagen Jobi. „Von dem generellen Rauchverbot verspreche ich mir den Schutz der Nichtraucherinnen und Nichtraucher und möchte Raucher motivieren, die Zigaretten nicht mehr anzufassen.“ Während die Bundestagsfraktionen noch über das Thema Nichtraucherschutz diskutierten, handle der Oberbergische Kreis. „Wir wollen ein Zeichen setzen, und hoffen, dass viele andere Arbeitgeber im Kreis unserem Beispiel folgen“, so der Landrat.

Das Rauchverbot ist das Ergebnis einer zweijährigen Diskussion im Arbeitskreis Gesundheit, Ausschuss für Arbeitsschutz sowie im Personalrat, ausgelöst durch eine neu gefasste Arbeitsstättenverordnung, die dem Nichtraucherschutz Vorrang einräumt. „Die Kreisverwaltung trägt mit dem Rauchverbot einerseits der rechtlichen Entwicklung Rechnung“, erklärt Personalarzt Winfrid Theisgen. „Vor allem aber wollen wir den Beschäftigten und den Besuchern im Sinne ihrer Gesundheit eine rauchfreie Kreisverwaltung bieten.“ Die wissenschaftliche Datenlage sei eindeutig, sagt der Personalarzt. „Rauchen, auch Passivrauchen verursachen oder fördern die Entstehung von Krebs-, Herz-, Kreislauf-, Lungen- und anderen Erkrankungen.“

In allen Dienstgebäuden wird es auch keine Raucherecken geben. „Ein wirksamer Nichtraucherschutz ist aus Sicht des Personalrates nur durch ein konsequentes Rauchverbot zu erzielen“, sagt auch der Vorsitzende des Personalrates Bruno Zenker. Das Rauchverbot gilt deshalb auch in Fluren, Sanitärbereichen, Technik-, Lager- und Hausversorgungsräumen sowie in allen Dienstwagen. Um den Rauchern eine Hilfestellung zu bieten, gibt es Rauchentwöhnungskurse.


Letzte Änderung: 21. September 2006