22.03.2007: Aufruf zu Zivilcourage am Tag des Kriminalitätsopfers

Oberbergischer Kreis. „Der heutige Tag soll uns daran erinnern, an die Menschen zu denken, die als Opfer von Kriminalität und Gewalt körperliche, seelische und materielle Schäden erleiden“, erklärt die Gleichstellungsberauftragte des Oberbergischen Kreises, Sabine Steller zum Tag des Kriminalitätsopfers. Im Oberbergischen Kreis registrierte die Polizei im vergangenen Jahr 12.691 Straftaten – deutlich mehr als 2005. „Alarmierend ist vor allem der Anstieg der Körperverletzungen um 18,1 Prozent“, sagt Steller. Betrachte man nur die Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung, so betrage der Anstieg sogar 36 Prozent.

Logo des Netzwerkes "no - wir haben etwas gegen Gewalt"
 
Das Interesse der Öffentlichkeit richte sich fast ausschließlich auf das Tatgeschehen, es drehe sich alles um die Persönlichkeit des Täters um seine Verfolgung und Bestrafung. Nicht so im Oberbergischen Netzwerk „no – wir haben etwas gegen Gewalt“. Vor zehn Jahren riefen die Kreispolizeibehörde und die Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises dieses Netzwerk ins Leben. „Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Opfer“, betont Sabine Steller. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen werde Hilfe koordiniert und nach Lösungen gesucht, um Opfern von Gewalt ihr Schicksal zu erleichtern.

„Der Tag des Kriminalitätsopfers sollte unser aller Blick auf die Opfer lenken, denn heute sind es die anderen, morgen vielleicht wir“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte. Sie ruft dazu auf, nicht wegzusehen, wenn andere Opfer von Gewalt werden, Zivilcourage zu beweisen und Aufmerksamkeit herzustellen. Sabine Steller: „Das kann jeder leisten.“


Letzte Änderung: 23. März 2007