22.06.2007: Arbeitsplätze in Oberberg schaffen

Wirtschaftsförderung, ARGE und Caritasverband starten Kombilohn-Projekt

Oberbergischer Kreis. „Wir wollen langzeitarbeitslosen Frauen und Männern in Oberberg eine Tür zum Arbeitsmarkt öffnen“, sagt Jochen Hagt, Wirtschafts-Dezernent der Kreisverwaltung und Allgemeiner Vertreter des Landrates. Die Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises, die ARGE Oberberg und der Caritasverband Oberberg unterstützen die Umsetzung des Kombilohn-Modells der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Hagt, ARGE-Geschäftsführer Rainer Drescher und Peter Rothausen, Geschäftsführer des Caritasverbandes, stellten am heutigen Montag die Projektentwicklerin Gabriele Goldschmidt der Öffentlichkeit vor.

Seit 1. Mai ist Gabriele Goldschmidt, die bislang für die Caritas ähnliche Job-Projekte durchgeführt hat, im Team der Wirtschaftsförderung. Die Entwicklung und Akquise von Kombilohnstellen wird im Rahmen einer Projektförderung mit Mitteln des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW und des Europäischen Sozialfonds gefördert. „Gerade weil das Projekt nur für ein Jahr finanziert wird, haben wir eine erfahrene Mitarbeiterin für diese Zeit in die Wirtschaftsförderung geschickt“, erklärt Caritas-Geschäftsführer Rothausen. Die Caritas-Mitarbeiterin sei bei der Wirtschaftsförderung des Kreises angedockt, so Rothausen, weil man dort über die Kontakte zur Wirtschaft verfüge. „Ihre Aufgabe ist es, Kontakt zu Unternehmen im Kreisgebiet zu knüpfen, um mit ihnen das passende Profil für eine Kombilohn-Stelle zu erarbeiten“, erklärt Rothausen.

Im Projekt „Kombilohn Integration“, das unter Mitwirkung der Regionalagentur Region Köln entstanden ist, sollen schlecht bezahlte Tätigkeiten in der Dienstleistungsbranche attraktiv gemacht werden. Durch staatliche Zuschüsse sollen diese Arbeiten künftig so hoch entlohnt werden, dass sie existenzsichernd sind. „Dabei geht es um einfache Tätigkeiten zum Beispiel im Fahrdienst, im hauswirtschaftlichen Bereich, als Verwaltungsassistenz oder um freie Zivildienststellen“, erklärt Gabriele Goldschmidt. „Mit dem Projekt wollen wir dazu beitragen, die Beschäftigung im Niedriglohnsektor für Arbeitnehmer und Arbeitgeber attraktiv zu gestalten“, ergänzt Hagt. Er betonte, dass keine bestehenden Stellen ersetzt sondern neue geschaffen werden sollen.

Gabriele Goldschmidt wird den Niedriglohnsektor im Oberbergischen Kreis analysieren, neue Arbeitsfelder beschreiben, im Dialog mit potenziellen Arbeitgebern Arbeitsplätze akquirieren und in Zusammenarbeit mit der ARGE adäquat besetzen. „Die Förderung ist für langzeitarbeitslose Männer und Frauen gedacht, die zunächst nur in einfache Tätigkeiten mit geringer Vergütung vermittelt werden können“, sagt ARGE-Geschäftsführer Drescher. „Die Förderung stockt das Einkommen auf und bietet gleichzeitig auch dem Arbeitgeber einen Zuschuss zur Einarbeitung.“ Zielgruppe seien Menschen über 40, die aufgrund mangelnder Qualifikation zurzeit keine reelle Chance auf dem Arbeitsmarkt hätten. „Für ein bis zwei Jahre erhalten sie die Möglichkeit, über den Kombilohn bezahlt zu werden, dann sollte eine Festanstellung folgen“, erklärt Drescher.

Das Foto zeigt von links nach rechts Caritas-Geschäftsführer Peter Rothausen und ARGE-Geschäftsführer Rainer Drescher (v.l.) sowie Gerd Heming von der Regionalagentur Köln und Jochen Hagt, Dezernent für Wirtschaftsförderung und Allgemeiner Vertreter des Landrates, wünschten Gabriele Goldschmidt viel Erfolg für ihre neue Aufgabe. (Foto: Oberbergischer Kreis)
Das Foto zeigt Caritas-Geschäftsführer Peter Rothausen und ARGE-Geschäftsführer Rainer Drescher (v.l.) sowie Gerd Heming von der Regionalagentur Köln und Jochen Hagt, Dezernent für Wirtschaftsförderung und Allgemeiner Vertreter des Landrates, wünschten Gabriele Goldschmidt viel Erfolg für ihre neue Aufgabe. (Foto: Oberbergischer Kreis)


Gabriele Goldschmidt, die bereits sechs Wochen als Kombilohn-Entwicklerin tätig ist, hat Kontakt zu Arbeitgebern aufgenommen und das Interesse geweckt. „Nach Besuchen in sozialen Einrichtungen in Radevormwald, Nümbrecht und Gummersbach habe ich bereits drei Stellenprofile entwickelt, die ich heute Herrn Drescher übergeben kann“, freute sich Goldschmidt berichten zu können.

Arbeitgeber, die sich für das Kombilohn-Modell interessieren, können sich kostenlos von Gabriele Goldschmidt beraten lassen. Der Termin für ein Informationsgespräch kann telefonisch unter 02261/5015363 vereinbart werden.

Über die Homepage der Caritas Oberberg erhalten Sie weitere Informationen zum Kombilohn-Projekt.

 



Letzte Änderung: 28. März 2008