13.09.2007: Angebote von A wie Arbeitstherapie bis Z wie Zentrum für Seelische Gesundheit in neuer Broschüre zusammengefasst

Oberbergischer Kreis. Nach nur fünf Jahren seines Bestehens blickt der Gemeindepsychiatrische Verbund (GPV) im Oberbergischen Kreis auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. In dieser Zeit ist der Verbund aus unterschiedlichen Trägern von Einrichtungen zur Versorgung psychisch Kranker, Abhängigkeitskranker und von Menschen in sozialen Notlagen von vier auf neun Mitglieder gewachsen. Nun hat der GPV seine Angebote von A wie Arbeitstherapie bis Z wie Zentrum für seelische Gesundheit in einer neuen Broschüre zusammengefasst.

Die Mitglieder des Gemeindepsychiatrischen Verbundes präsentieren das neue Angebots-Verzeichnis. (Foto: Oberbergischer Kreis)

Die Mitglieder des Gemeindepsychiatrischen Verbundes präsentieren das neue Angebots-Verzeichnis. (Foto: Oberbergischer Kreis)

„Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises baute 2002 den Verbund aus unterschiedlichen Trägern auf, um die Qualität in der Psychiatrie auf hohem Niveau zu sichern, die Einrichtungen miteinander zu vernetzen und ihre Angebote aufeinander abzustimmen“, erklärt Gesundheitsdezernent Dr. Jorg Nuermberger. Das sei gelungen. „Alle Träger kooperieren eng miteinander und stimmen neben inhaltlichen und planerischen Aufgaben im GPV auch die individuelle Hilfeplanung in regionalen Teams ab“, berichtet Dr. Nuermberger.

Beleg für die gute Zusammenarbeit im GPV sei das neue Angebotsverzeichnis, in dem Therapien, ambulantes Wohnen, Wohnheime, Tagesstätten, Kontaktstellen, Kliniken, Präventions- und Beratungsangebote zusammengefasst seien. „Es gibt im Oberbergischen Kreis ein breit gefächertes Angebot an Hilfen, die einem gemeinsamen Qualitätsstandard unterliegen“, sagt der Gesundheitsdezernent.

Zu den Mitgliedern im GPV zählen der Oberbergische Kreis, der Caritasverband für den Oberbergischen Kreis, das Curt-von-Knobelsdorff-Haus Radevormwald, die Diakonie Michaelshoven, das Diakonische Werk des evangelischen Kirchenkreises Lennep, das Kreiskrankenhaus Gummersbach, die Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OGB), RAPS Gemeinützige Werkstätten und die Theodor Fliedner Stiftung Waldruhe.

Peter Rothausen, Geschäftsführer des Caritasverbandes für den Oberbergischen Kreis, ist mit dem GPV sehr zufrieden: „Der Kreis hat mit der Einrichtung des GPV einen Quantensprung erreicht, um den uns andere Kommunen beneiden.“ Klaus Jöllenbeck, Geschäftsführer der OGB und der RAPS, fügt hinzu: „Die fünf Jahre Zusammenarbeit im GPV haben aus Sicht der OGB dazu geführt, dass es zu einer erheblichen Qualitätsverbesserung bei den sich überschneidenden Aufgabengebieten der Träger gekommen ist.“ Bemerkenswert sei laut Jöllenbeck, dass sich aus einer Konkurrenzsituation eine Partnerschaft entwickelt habe. „So eine enge Kooperation ist ungewöhnlich.“

„Die gemeindenahe Konzeption des Curt-von-Knobelsdorff-Hauses erfordert eine Vernetzung mit anderen Institutionen, die fachliche Hilfe für suchtkranke und hilfsbedürftige Menschen in der Region anbietet“, erklärt Andre Böhlig, von der Radevormwalder Fachklinik. Die Kooperation im GPV ermögliche, die Hilfsangebote effektiv und nachhaltig zu gestalten.

Bodo Unkelbach, Chefarzt des Zentrums für seelische Gesundheit der Klinik Marienheide, freut sich über die große Vielfalt an Hilfsangeboten im Kreis. „Wir finden für unsere Patienten nach einem stationären Aufenthalt immer eine gute Lösung für die weitere Betreuung.“

Das Verzeichnis, in dem alle Hilfsangebote zu finden sind, gibt es bei allen Mitgliedern des GPV und beim Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises. Es kann per E-Mail oder bei Hubertus Vierschilling unter der Telefonnummer 02261/88-5345 angefordert werden. Dort gibt es auch nähere Informationen zum Gemeindepsychiatrischen Verbund.


Letzte Änderung: 13. September 2007