28.11.2007: TÜV bestätigt: Kreisverwaltung agiert mittelstandsorientiert

Oberbergischer Kreis. Im Kreishaus Gummersbach wird wirtschaftsförderlich gearbeitet. Zu diesem Ergebnis kommt der TÜV, nachdem er die Kreisverwaltung auf Herz und Nieren geprüft hat.

Schnelle und nachvollziehbare Entscheidungen, feste Ansprechpersonen, Eigeninitiative der Verwaltung und das notwendige Verständnis für unternehmerische Belange – kurzum: der Kreis verspricht gute Rahmenbedingungen für oberbergische Unternehmen im notwendigen Kontakt mit der Verwaltung. „Und das Versprechen halten wir“, betont Landrat Hagen Jobi.

Der TÜV Nord Cert hat den Landrat und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 14. November einen ganzen Tag lang auf den Zahn gefühlt. „Jetzt liegt der schriftliche Bericht im Kreishaus vor und die Ergebnisse können sich sehen lassen“, freut sich Landrat Jobi.

Prüfmaßstab des TÜV waren die Kriterien des RAL-Gütezeichens „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“. Das Gütezeichen kann seit Frühjahr dieses Jahres auf Antrag solchen Kommunalverwaltungen verliehen werden, die die Qualität ihrer Leitungen für den Mittelstand anhand von 13 bundeseinheitlichen, klar definierten und damit messbaren Gütekriterien überprüfen lassen und diese einhalten können.

Im Kreishaus Gummersbach hat man diese Prüfung durch den TÜV mit Bravour bestanden. So werden Baugenehmigungen für die Wirtschaft nachweisbar innerhalb von 40 Arbeitstagen erteilt, Rechnungen innerhalb von 15 Arbeitstagen bezahlt und Antragseingänge in spätestens 7 Arbeitstagen unter Benennung von Ansprechpersonen und möglicherweise fehlenden Unterlagen bestätigt. Neben einem guten Informationsservice, zum Beispiel in Form eines speziellen Verwaltungswegweisers für den Mittelstand, gibt es das Versprechen, innerhalb von einem Arbeitstag auf Anrufe und E-Mails zu reagieren. Außerdem analysiert die Kreisverwaltung ab sofort regelmäßig die Zufriedenheit ihrer Kunden. Die Ergebnisse der ersten Befragung von oberbergischen Unternehmen werden im Kreishaus derzeit ausgewertet.

„Wir wollen zugunsten des oberbergischen Mittelstandes in einer Zeit, in der sich das wirtschaftliche Umfeld rasant ändert und Entwicklungs- und Entscheidungszyklen tendenziell immer kürzer werden, in der Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Rahmenbedingungen schaffen, die den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen unterstützen“, erklärt Landrat Jobi seine besonderen Bemühungen um den Mittelstand. Ziel sei es, Arbeitsplätze in Oberberg zu erhalten und neue zu schaffen.

Gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat Landrat Jobi hierfür die Voraussetzungen geschaffen und sich dabei inhaltlich von vorneherein an den Vorgaben des RAL-Gütezeichens „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ orientiert. „Das RAL-Gütezeichen formuliert einen sehr hohen Anspruch an die Verwaltung“, erklärt Jochen Hagt, Dezernent für Wirtschaftsförderung. „Die Gütekriterien bilden das von der Wirtschaft erwartete Dienstleistungsangebot vollständig ab.“ Die Einhaltung der Kriterien sei messbar und somit für Dritte überprüfbar. „Wir etablieren für unseren Schlüsselkunden ,Mittelstand’ ein Qualitätssystem“, sagt Hagt.

Seit 1. Januar 2007 ist der Oberbergische Kreis Mitglied der im Jahr 2006 gegründeten Gütegemeinschaft „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“. Die Gütegemeinschaft, die in diesem Monat mit dem Ehrenpreis im Bundeswettbewerb “ARTUS-Preis für Entbürokratisierung“ ausgezeichnet wurde, hat zurzeit bundesweit 18 Mitglieder; sechs Kommunen sind bereits RAL-zertifiziert. Der Oberbergische Kreis strebt die RAL-Zertifizierung ebenfalls an. Mit der erfolgreichen TÜV-Prüfung befindet er sich dabei schon auf der Zielgeraden und hat auch im Regierungsbezirk Köln die Nase vorne: Er wird im nächsten Jahr der erste Kreis im Regierungsbezirk sein, der mit dem Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ ausgezeichnet werden wird.

Freude über die erfolgreiche Prüfung (v.l.): Klaus Grootens, Stefan Hesse, Landrat Hagen Jobi, Prüferin Inga Nagel, Anke Koester und Jochen Hagt. (Foto: Oberbergischer Kreis)

Freude über die erfolgreiche Prüfung (v.l.): Klaus Grootens, Stefan Hesse, Landrat Hagen Jobi, Prüferin Inga Nagel, Anke Koester und Jochen Hagt. (Foto: Oberbergischer Kreis)



Letzte Änderung: 29. November 2007