03.03.2009: Oberbergische Frauenmesse FiLiA zum internationalen Frauentag

Landrat Hagen Jobi im Interview über Lohnenswertes und Politisches

Oberbergischer Kreis. In diesem Jahr findet zum dritten Mal die Frauenmesse FiLiA im Oberbergischen Kreis statt. Nach den großen Erfolgen der Ausstellungen in den Jahren 2002 und 2006 findet die FiLiA am 7. und 8. März anlässlich des Frauentages in der Alten Drahtzieherei in Wipperfürth statt. Landrat Hagen Jobi erläutert im Interview, warum sich ein Besuch der Messe lohnt.

Wie stehen Sie zu einer Ausstellung von Frauen für Frauen?

Landrat Hagen Jobi: „Nachdem die Düsseldorfer Frauenmessen „top“ nicht mehr zustande kam, bin ich stolz darauf, dass es im Oberbergischen Kreis eine solche Ausstellung gibt. Die Veranstalterinnen haben eine informative und gleichzeitig unterhaltsame Form gefunden, um den Belangen der weiblichen Bevölkerung, mit 51 Prozent immerhin die Mehrheit, ein geeignetes Forum zu geben. Diese Ausstellung ist auch beim dritten Mal wieder etwas Besonderes.“

Was macht für Sie das Besondere aus?

Jobi: „Diese Ausstellung ist typisch weiblich und sehr professionell.“

Was meinen Sie damit?

Jobi: „Die Ausstellung ist, wie der Name bereits verspricht, innovativ und interaktiv. Es gibt Raum für Information und Austausch. Die Messe bildet das Wirken von Frauen in allen Lebensbereichen ab. Es finden sich alle Frauen wieder, ob Unternehmerin oder ehrenamtlich engagierte Frau, ob Hausfrau oder Auszubildende. Die Ausstellung wird begleitet von einem Rahmenprogramm aus informativen Vorträgen, kulturellen und künstlerischen Darbietungen. Die Messe bildet das Leben ab, bunt, vielfältig, manchmal ernst, manchmal lebensfroh aber immer liebenswert.“

Was würden Sie aus diesem Angebot besonders hervorheben wollen?

Jobi: „Für mich ist das Besondere im Superwahljahr 2009 die Podiumsdiskussion zum Thema „Was können Frauen in Oberberg von den Parteien erwarten?“. Genau das Richtige um 90 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland zu feiern. Hiermit machen die Gleichstellungsbeauftragten noch einmal ihren frauenpolitischen Auftrag deutlich.
Besonders gut finde ich auch, dass mit der „Alten Drahtzieherei“ in Wipperfürth dieses Mal ein Veranstaltungsort im Nordkreis gewählt wurde. Auch diese Entscheidung der Veranstalterinnen macht den integrativen Charakter der Veranstaltung deutlich.“

Veranstaltet wird die FiLiA von den im Kreisgebiet tätigen Gleichstellungsbeauftragten, der Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises mit ihrem Bereich Frau und Wirtschaft sowie anderen Einrichtungen, die im Kreis für Frauen arbeiten. Wie beurteilen Sie diese Kooperation?

Jobi: „Die Gleichstellungsbeauftragten arbeiten im Oberbergischen Kreis unter den unterschiedlichsten Rahmenbedingungen. Dies gilt sowohl für die personelle als auch die finanzielle Ausstattung. Aber das, was uns an diesem Wochenende geboten wird, zeigt, was frau schaffen kann, wenn kooperiert wird und jede das ihr mögliche einbringt. Die Ausstellung ist ein hervorragendes Beispiel für den äußerst effektiven Einsatz beschränkter Ressourcen.
Ich wünsche der Veranstaltung viel Erfolg und rate unbedingt zu einem Besuch – es lohnt sich!“

Fühlen Sie sich als Mann eigentlich auch willkommen?

Jobi: „Natürlich, jeder interessierte Mann ist willkommen. Es kann nur nützen, wenn sich Männer über frauenrelevante Themen informieren.“

Programmflyer zur FiLiA 2009