13.03.2009: Hückeswagen ist Gewinner der Jugendamtsumlage

Kreisjugendamt investiert 440.000 Euro mehr als Stadt einzahlt

Oberbergischer Kreis. Das Jugendamt des Oberbergischen Kreises, das für neun Kommunen – darunter auch Hückeswagen – zuständig ist, investiert in Maßnahmen für die Nordkreiskommune deutlich mehr als die Stadt einzahlt. Bürgermeister Uwe Ufer hatte in der Sitzung des Sozialausschusses nachdrücklich gefordert, dass Hückeswagen für die vier Millionen Euro, die als Umlage an das Kreisjugendamt gezahlt würden, eine angemessene Gegenleistung zu erwarten sei. „Diese Gegenleistung erhält Hückeswagen schon jetzt“, stellt Landrat Hagen Jobi klar. Während die Stadt im Jahr 2009 nicht vier sondern 3,7 Millionen einzahlen wird, investiert das Kreisjugendamt im gleichen Zeitraum voraussichtlich etwa 4,1 Millionen Euro für die Jugendhilfe in Hückeswagen.

„Statt das Jugendamt zu beschimpfen, sollte sich Herr Ufer lieber freuen, dass seine Stadt ein Gewinner der Jugendamtsumlage ist“, empfiehlt der Landrat.

Den größten Teil der Finanzaufwendungen für die Stadt Hückeswagen verschlingen die Aufwendungen für „Hilfen zur Erziehung“. Allein in diesen Bereich werden in 2009 voraussichtlich etwa 2,5 Millionen Euro der jährlichen Gesamtaufwendungen fließen. Gut 1,1 Millionen Euro werden durch den Betrieb der Kindertagesstätten und die Förderung der OGS-Gruppen verursacht werden. Die anteiligen Aufwendungen für Personalkosten und die Geschäfts- und Betriebsausgaben des Kreisjugendamtes beanspruchen etwa 300.000 Euro des Gesamtetats. Es verbleiben noch rund 200.000 Euro, die im Wesentlichen für jugendpflegerische Maßnahmen und für Leistungen nach dem Unterhaltsvorschussgesetz anfallen werden.