27.07.2009: Fünf weitere Fälle von Neuer Grippe in Oberberg

Am Wochenende sind fünf weitere bestätigte Fälle von neuer Grippe im Kreisgebiet aufgetreten. Der Hausarzt ist erste Anlaufstelle für Verdachtsfälle. Für die Wochenenden richtet das Kreiskrankenhaus Gummersbach eine Screeningstelle am Eingang der Notfallaufnahme ein.

Hausarzt ist erste Anlaufstelle

Nachdem sich am Wochenende fünf weitere Fälle von Neuer Grippe bestätigt haben, sind mittlerweile laut Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises elf Menschen im Oberbergischen Kreis von dem Influenzavirus A/H1N1 betroffen. Das Gesundheitsamt bittet Patienten mit Symptomen, die auf Neue Grippe hinweisen, dringend sich zunächst telefonisch an den zuständigen Hausarzt zu wenden.

Bei den fünf jüngsten Fällen ist der Krankheitsverlauf ähnlich einer normalen Grippe, so dass sie sich zu Hause auskurieren können. Betroffen ist ein 26-jähriger Lindlarer, der bereits am 18. Juli in London erkrankte und am 21. Juli nach Deutschland zurückgekommen ist. Mittlerweile ist der Lindlarer wieder gesund. Ein 22-jähriger Hückeswagener erkrankte am 21. Juli auf Mallorca und kehrte am 22. Juli nach Hause zurück. Ein Engelskirchner (21) steckte sich am 23. Juli ebenfalls beim Urlaub auf Mallorca an und kehrte am vergangenen Samstag zurück. Für einen 16-Jährigen und seine 18-jährige Freundin, beide aus Morsbach, endete der Spanien-Urlaub mit einem Besuch ihrem Hausarzt. Beide erkrankten am 22. Juli an der Costa Brava bevor sie am 23. Juli nach Hause reisten.

Das Gesundheitsamt bittet Patienten, die sich auf die Neue Grippe hin untersuchen lassen möchten, sich zunächst telefonisch an den zuständigen Hausarzt zu wenden. Ganz typisch für die Neue Grippe ist ein plötzlich beginnendes Krankheitsgefühl mit hohem Fieber sowie Husten und Muskel-, Kopf- oder Gliederschmerzen.
 

Am Wochenende nahmen Rainer Drevermann, stellvertretender Pflegedirektor, Gesundheitsdezernent Dr. Jorg Nürmberger und der ärztliche Direktor Dr. Dieter Borchers (v.l.) die Screeningstelle in Betrieb. (Foto: OBK)
Am Wochenende nahmen Rainer Drevermann, stellvertretender Pflegedirektor, Gesundheitsdezernent Dr. Jorg Nürmberger und der ärztliche Direktor Dr. Dieter Borchers (v.l.) die Screeningstelle in Betrieb. (Foto: OBK)

Wochentags übernehmen die Hausärzte die Versorgung der Grippe-Patienten. Mittwochnachmittags und an den Wochenenden können sich Patienten an den kassenärztlichen Notdienst wenden. Auch das Kreiskrankenhaus Gummersbach richtet sich auf erkrankte Urlaubsrückkehrer ein. Das Deutsche Rote Kreuz Oberberg hat eine Screeningstelle für Patienten mit Verdacht auf Influenza A/H1N1 neben dem Eingang zur Notfallaufnahme in einem Zelt eingerichtet. Die Screeningstelle ist ausschließlich an den Wochenenden von 8 bis 23 Uhr sowie mittwochs und freitags von 13 bis 23 Uhr besetzt. Dadurch soll der direkte Kontakt zu Krankenhauspatienten unbedingt vermieden werden.

Um eine Weiterverbreitung der Neuen Grippe zu verhindern, rät das Gesundheitsamt zur Einhaltung von Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen und das Verwenden von Einmaltaschentüchern beim Niesen und Husten.

Weitere Informationen rund um die Neue Grippe sind im Internet unter www.obk.de zu finden.

 



Letzte Änderung: 27. Juli 2009