15.09.2009: UNESCO-Kreativitätsworkshop 2010 im Oberbergischen Kreis

„Oberberg reiht sich ein zwischen Turin und Rio de Janeiro“, freute sich Landrat Hagen Jobi. Er kündigte am gestrigen Montag an, dass der 16. interdisziplinäre UNESCO-Kreativitätsworkshop vom 16. bis 30. Mai 2010 im Oberbergischen Kreis stattfinden wird.

Logo UnescoOberbergischer Kreis. „Oberberg reiht sich ein zwischen Turin und Rio de Janeiro“, freute sich Landrat Hagen Jobi. Er kündigte am gestrigen Montag an, dass der 16. interdisziplinäre UNESCO-Kreativitätsworkshop vom 16. bis 30. Mai 2010 im Oberbergischen Kreis stattfinden wird. Zuletzt war die international besetzte Veranstaltung in Turin zu Gast und wird 2011 in Rio Designer, Pädagogen, Therapeuten und Architekten vereinen, mit dem Ziel, Spielzeug für und mit Menschen mit Behinderung zu entwickeln. Landrat Jobi kündigte an, gemeinsam mit dem Berliner Verein „Fördern durch Spielmittel – Spielzeug für behinderte Kinder“ den UNESCO-Workshop zu veranstalten.

Der Verein ist Partner des UNESCO-Programms „Bildung für Kinder in Not“ und hat seit seiner Gründung 1991 bislang 15 Kreativitätsworkshops durchgeführt oder organisatorisch begleitet. Der Oberbergische Kreis, der Ausrichter des nächsten Workshops sein wird, bekommt sowohl fachliche als auch finanzielle Unterstützung von einer Reihe lokaler Partner. Mit dabei sind die Universität Siegen, die Sparkassen im Oberbergischen Kreis, die drei Lionsclubs in Oberberg, der Rotary Club Gummersbach-Oberberg, die Oberbergische Gesellschaft zur Hilfe psychisch Behinderter, die AOK Rheinland/Hamburg und das Klinikum Oberberg.

Der Landrat hat sich mit Dr. Wolfgang Wörster, Leiter des „Haus früher Hilfen“ in Wiehl-Oberbantenberg, und Gerhard Altz, langjähriger Leiter der „Hugo-Kükelhaus-Schule“, einer Förderschule für Kinder mit körperlichen Behinderungen in Wiehl-Oberbantenberg, zwei Fachmänner als Koordinatoren für den Workshop an seine Seite geholt.

„Dr. Wörster, der selbst schon an einem UNESCO-Kreativitätsworkshop teilgenommen hat, brachte mich auf die Idee, diese Veranstaltung nach Oberberg zu holen“, berichtet Landrat Jobi. „Der Oberbergische Kreis ist mit seiner Vielzahl an Einrichtungen für Menschen mit Behinderung und der dort gebündelten Fachkompetenz geradezu prädestiniert für den UNESCO-Kreativitätsworkshop“, sagte Jobi.

Landrat Jobi ist begeistert, von den einfachen aber wirkungsvollen Spielzeugen für Menschen mit Behinderung, die Siegfried Zoels von vorangegangenen Workshops präsentierte. (Foto: OBK)

Landrat Jobi ist begeistert, von den einfachen aber wirkungsvollen Spielzeugen für Menschen mit Behinderung, die Siegfried Zoels von vorangegangenen Workshops präsentierte. (Foto: OBK)

„20 internationale Designer, Pädagogen, Therapeuten und Architekten werden zwei Wochen lang gemeinsam mit Kindern und Erwachsenen mit Behinderung aus Oberberg völlig neue Spielmittel entwickeln“, erklärte Dr. Wörster. „Ziel ist es, erfahrenen Fachleuten die Chance zu geben, aktiv für Menschen mit besonderem Hilfebedarf tätig zu werden“, ergänzte Siegfried Zoels, Geschäftsführer des Vereins „Fördern durch Spielmittel“.

Der UNESCO-Workshop startet mit einem Symposium. Anschließend hospitieren die Teilnehmer in Einrichtungen für Kinder und Erwachsene mit Behinderung im Kreisgebiet. Die dort gewonnen Eindrücken werden anschließend in die praktische Arbeit bei der Entwicklung von neuen Spielmitteln einfließen. Zum Abschluss der zwei Wochen findet eine Ausstellung aller neuen Spielzeuge statt.

„Bewerben können sich Designer, Therapeuten, Spielzeugfachleute, Rehabilitationspädagogen, Erzieher, Architekten, Künstler, Studenten und so weiter“, sagte Zoels, der über den Verein „Fördern durch Spielmittel“ den Workshop ausschreibt. Ein Beirat, der sich noch im Aufbau befindet, wird 20 Teilnehmer auswählen. Bewerbungen können an unesco@spielmittel.de gemailt werden. Einrichtungen für Menschen mit Behinderung aus dem Kreisgebiet werden ebenfalls angeschrieben und können sich dann bewerben, wenn sie mit den Workshop-Teilnehmern zusammenarbeiten wollen.

Wie Landrat Jobi berichtete, habe er das Feuer seiner Begeisterung für die Idee, in Interaktion mit Behinderten neue Spielmittel zu entwickeln, schnell weitergeben können sowohl an Sponsoren, die den Workshop zu 100 Prozent finanzieren, als auch an Werkstätten und Schulen für Menschen mit Behinderung.

Unternehmer Frank Bohle, der als Vorsitzender des Fördervereins für die Rotary-Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg sprach, ist bereits voller Erwartung: „Neben der Entwicklung von neuen Hilfsmitteln für die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, erhoffen wir uns von dem Workshop einen ergiebigen Erfahrungsaustausch und eine weitreichende Vernetzung über viele Kontinente hinweg.“ Die Unterstützung Benachteiligter und die Förderung der Völkerverständigung, seien wichtige Ziele der LIONS und deckten sich mit denen des UNESCO Workshops, erklärte Dr. Michael Strunk, Past-Präsident des Lions-Club Oberberg.

„Der seinesgleichen suchende UNESCO-Kreativitätsworkshop hat Strahlkraft für den gesamten Oberbergischen Kreis und wird daher auch von allen vier oberbergischen Sparkassen unterstützt“, ergänzte Benno Wendeler, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln.

„Der Workshop bietet eine großartige Gelegenheit, die ganze Bandbreite der unterschiedlichsten Menschen mit Behinderungen in unserem Oberbergischen Kreis in einen neuen, großen ja internationalen Kontext zu stellen, um einen wichtigen Beitrag zur Integration zu leisten“, sagte Workshop-Koordinator Gerhard Altz.
 



Letzte Änderung: 15. September 2009