02.10.2009: Vorbereitungen für Impfaktion gegen „Neue Grippe“ laufen

Der zeitliche Rahmen für die Impfung gegen die „neue Grippe“ zeichnet sich langsam ab. Die noch ausstehende Empfehlung der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institutes (STIKO), wer sich tatsächlich impfen lassen sollte, wird nächste Woche vorliegen.

Logo Influenza-InformationenOberbergischer Kreis. Der zeitliche Rahmen für die Impfung gegen die „neue Grippe“ zeichnet sich langsam ab. Die noch ausstehende Empfehlung der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Institutes (STIKO), wer sich tatsächlich impfen lassen sollte, wird nächste Woche vorliegen. „Es ist zu erwarten, dass die Impfung für bestimmte Risikogruppen wie ältere und chronisch kranke Menschen empfohlen wird“, sagt Dr. Bauer, Leiter des ärztlichen Dienstes im Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises. „Die Impfung ist zudem freiwillig – wer das Angebot annehmen will, wird geimpft werden können.“ Der Beginn der Impfaktion erfolgt voraussichtlich Ende Oktober.

Die Koordinierung der Impfaktion - so Dr. Bauer - sollen die unteren Gesundheitsbehörden übernehmen. „Wir sind allerdings auf die Unterstützung der niedergelassenen Ärzte angewiesen, um speziell chronisch Kranke zu erreichen. Zudem wird die Impfung auch all denen angeboten, die in die Pflege und Versorgung kranker Menschen eingebunden sind.“

Die Gesundheitsämter der kreisfreien Städte und Kreise übernehmen zudem die Logistik des Impfstoffes. „Nur die Gesundheitsämter können nach Vorgabe des Gesundheitsministerium den Impfstoff anfordern.“ Dies geschieht wöchentlich, die Weiterverteilung an Betriebs-, Haus- und Impfärzte erfolgt über ausgewählte Apotheken. „Die entsprechenden Vorbereitungen laufen zur Zeit auf Hochtouren“, erläutert Dr. Bauer. Insgesamt haben die Bundesländer momentan 80 Millionen Dosen des Impfstoffes bestellt, für Nordrhein-Westfalen stehen davon 10 Millionen zur Verfügung. „Wir können pro Woche bis zu 2.300 Dosen je 100.000 Einwohnern anfordern und das über 14 Wochen – falls erforderlich“, nennt Dr. Bauer eine Größenordnung für den Oberbergischen Kreis.

Gegen die Abgabe des Impfstoffes an jeden Arzt spricht die Lieferungsgröße. Anders als bei anderen Impfstoffen gibt es keine Einzelspritzen sondern Zehner-Einheiten. Einmal angemischt, müssen alle zehn Einheiten möglichst zeitnah injiziert sein, ansonsten werden sie unbrauchbar. Erhielte jede Praxis Impfstoff, um diesen im normalen Sprechstundenbetrieb einzusetzen, bestünde die Gefahr, dass große Mengen ungenutzt weggeworfen werden müssten. Vor diesem Hintergrund wird es bei den Impfärzten voraussichtlich spezielle Impfsprechstunden geben. Termin und Orte werden von der Kreisverwaltung rechtzeitig vor Beginn der Impfaktion veröffentlicht.

Ausschnitt aus der Homepage www.neuegrippe.nrw.deNach Angaben des Gesundheitsamtes liegt die Zahl der an der „Neuen Grippe“ Erkrankten aktuell bei 58. In den letzten Wochen wurden weniger Neuerkrankungen gezählt.

Für Bürgeranfragen ist die

Hotline des Gesundheitsamtes weiterhin unter 02261 / 88-7766

während der Dienstzeiten erreichbar.

Zusätzlich wurde unter der Adresse www.neuegrippe.nrw.de eine Internetseite eingerichtet.

 



Letzte Änderung: 05. Oktober 2009