01.12.2009: Neue Grippe: Keine zweite Impfung für Risikopatienten

Bislang wurden 25.000 Impfungen im Oberbergischen Kreis durchgeführt. Derzeit liegt keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut für eine zweite Impfung gegen die Neue Grippe für Risikopatienten vor.

Bislang 25.000 Impfungen im Oberbergischen Kreis

Logo Influenza InformationenOberbergischer Kreis. Wie das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises mitteilt, liegt derzeit keine Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut für eine zweite Impfung gegen die Neue Grippe für Risikopatienten vor. „Die Ständige Impfkommission wertet zurzeit Befunde aus und wird danach entscheiden, ob eine zweite Impfung von Risikopatienten erforderlich ist“, erklärt Dr. Thomas Bauer, Leiter des ärztlichen Dienstes im Gesundheitsamt.

Seit Beginn der Impfaktion wurden im Oberbergischen Kreis bereits 25.000 Impfdosen verabreicht. Hier zeichnet sich – ähnlich wie in der gesamten Bundesrepublik - eine bislang gute Verträglichkeit ab. „Bis auf Schmerzen im geimpften Arm, generelle Müdigkeit und Kopfschmerzen liegen mir von Seiten der Ärzte keine Berichte über schwerwiegende Komplikationen vor“, fasst Dr. Bauer die Situation in Oberberg zusammen.

„Vergleicht man die gemeldeten Reaktionen auf den neuen Impfstoff mit den Reaktionen auf die saisonalen Grippeimpfstoffe der vergangenen Jahre, so erscheint das Spektrum der gemeldeten Nebenwirkungen nicht auffällig“, sagt Dr. Bauer. Das Paul-Ehrlich-Institut stellt umfangreiche Informationen zur Schweinegrippe im Internet unter www.pei.de zur Verfügung.

Laut Dr. Bauer sind neben chronisch Kranken auch onkologische Patienten aufgerufen, sich impfen zu lassen. „Selbst wenn eine reduzierte Immunlage nach einer Chemotherapie besteht, profitieren diese Menschen von der Impfung gegen die neue Grippe“, erklärt Dr. Bauer.

Inwieweit oder wann ein Impfstoff speziell für Schwangere zur Verfügung stehen wird, ist zurzeit nicht klar. Für Risikopatienten insbesondere auch für Schwangere käme nach einer entsprechenden Nutzen-Risikoabwägung mit ihren Gynäkologen eine Impfung mit dem derzeit verfügbaren Impfstoff in Betracht, so der Leiter des ärztlichen Dienstes.

 



Letzte Änderung: 02. Dezember 2009