01.04.2011: „komm auf Tour“ – Hilfen zur Berufsorientierung

„komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft“, das landesweite Projekt zur Berufsorientierung und Lebensplanung wurde in diesem Jahr im Kulturzentrum Lindlar durchgeführt. Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 von Gesamt-, Haupt- und Förderschulen im Oberbergischen Kreis.

Landrat übernahm Schirmherrschaft für Schüler-Projekt

Logo "komm auf Tour"Oberbergischer Kreis. „komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft“, das landesweite Projekt zur Berufsorientierung und Lebensplanung wurde in diesem Jahr im Kulturzentrum Lindlar durchgeführt. Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 von Gesamt-, Haupt- und Förderschulen im Oberbergischen Kreis. Das Projekt wurde vom Bildungsbüro Oberberg organisiert und fand - nach erfolgreicher Realisierung 2010 - zum zweiten Mal statt: vom 29. bis zum 31. März 2011, unter Schirmherrschaft von Landrat Hagen Jobi. Bei dem Projekt arbeiten eine Vielzahl regionaler Akteure des Oberbergischen Kreises und der umliegenden Städte und Gemeinden zusammen. Auf Seiten der Berufsorientierung sind dies beispielsweise die OK Ausbildung, die Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, AgewiS und das Jobcenter Oberberg. Für den Bereich der Lebensplaung haben sich z. B. die Caritas mit verschiedenen Fachbereichen, donum vitae, das DRK, der Jugendmigrationsdienst des IB, das Kreisjugendamt mit der Offenen Jugendarbeit, das Jugendamt der Stadt Gummersbach mit vielen Mitarbeitern vor Ort eingesetzt.

Finanziert wird das Projekt durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die Bundesagentur für Arbeit und das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen.

Jeder Teilnehmer erhielt eine Aufgabenliste des Erlebnisparcours (Foto: OBK)
Jeder Teilnehmer erhielt eine Aufgabenliste des Erlebnisparcours (Foto: OBK)

Rund 580 Jugendliche nutzten jetzt die Gelegenheit, in einem innovativen und handlungsorientierten Erlebnisparcours ihre Stärken herauszufinden, um entsprechende Berufsfelder für sich zu entdecken. Landrat Hagen Jobi bestärkt den Ansatz des Projektes, dass die Weichen für die eigene Zukunft gar nicht früh genug gestellt werden können. Es gehe vor allem darum, die eigenen Stärken zu erkennen und zielorientiert zu nutzen, denn: Bildungsplanung sei Lebensplanung. Mit Hilfe des Erlebnisparcours können die Schülerinnen und Schüler an sechs Stationen erkennen, welche Berufe ihren Fähigkeiten „Ordnung“, „Zahlen“, „Hände“, „Reden“, „Dienst“ und „Fantasie“ zugeordnet sind. „Das hat uns eine Idee davon gegeben, welche Berufe es gibt“, sagt Teilnehmerin Vanessa Dörpinghaus (13 Jahre).

An den Stationen des Erlebnisparcours konnten die Teilnehmer ihre Stärken erkennen (Foto: OBK)
An den Stationen des Erlebnisparcours konnten die Teilnehmer ihre Stärken erkennen (Foto: OBK)

Die Resonanz auf das Projekt ist hervorragend. Fast zwei Drittel der Jugendlichen haben die Teilnahme am Parcours bei der Berufsorientierung unterstützt. „Die Station am Ende hat mir dabei geholfen, konkrete Berufsvorstellungen zu bekommen“, sagt Giulia Olivieri (14). Auch die Veranstalter sind zufrieden: „’komm auf Tour’ bringt Menschen und Institutionen zusammen und leistet konkrete Unterstützung“, sagt Sascha Böres von der Agentur Sinus, die durch die BZgA mit der Umsetzung des Projektes vor Ort beauftragt ist. Neben Beiträgen zur Entwicklung realisierbarer Zukunftsperspektiven werden bei „komm auf Tour“, die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins und das Vertrauen in die eigenen Stärken in den Vordergrund gerückt. Dabei wird auch an die eigene Verantwortung appelliert, unter anderem mit altersgerechten Informationen zur Verhütung. Darüber hinaus fördert das Projekt die Zusammenarbeit von Schulen, Eltern und außerschulischen Partnerinnen und Partnern. Lehrer und Eltern haben an gesonderten Terminen die Gelegenheit, Infoveranstaltungen wahrzunehmen.

Auch über den Parcours hinaus wird den Schülern die Möglichkeit gegeben, sich weiter über das Thema Beruf und Zukunft zu informieren. In einem „Logbuch“ können sie ihre Ergebnisse festhalten und in ihrem Umfeld weitere Umfragen durchführen und Fragebögen ausfüllen. Zudem stehen ihnen am Ende des Parcours „Stärkeinfozettel“ zur Verfügung, die über mögliche Ausbildungsberufe mit Sekundarabschluss informieren.

Ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ablauf des Parcours zeigt sich auch Christiane Andrich vom Bildungsbüro Oberberg. „Es freut mich besonders, dass die guten Erfahrungen mit dem Parcours im letzten Jahr zu einer so regen erneuten Nachfrage bei den Schulen geführt hat. Auch die beeindruckende Vielzahl der beteiligten regionalen Akteure und Institutionen unterstreicht den Erfolg des Projektes. Der Aspekt, nur die Stärken der Schülerinnen und Schüler in den Fokus zu rücken, unterstützt die Jugendlichen bei dieser ersten Auseinandersetzung mit ihrer eigenen beruflichen Zukunft. Geplant und gewünscht ist, dieses Angebot in der Region zu verstetigen.“

Eine Anschlussveranstaltung als Fortsetzung zu „komm-auf-Tour“ findet am Samstag, den 18. Juni ebenfalls in Lindlar statt. Bei der Ausbildungs- und Berufsfindungsmesse „LoB - Lindlar organisiert Bildung“ werden sich circa 50 Firmen, Schulen, Institutionen und Behörden den Schülern vorstellen. Dort werden sich die den Schülerinnen und Schülern bekannten Stärkeaufkleber an den Ständen der ausstellenden Betriebe wiederfinden. Dies ermöglicht den Jugendlichen einen niederschwelligen - da vertrauten - Zugang auf die Unternehmen.

Landrat Hagen Jobi im Gespräch mit Teilnehmern des Erlebnisparcours (Foto: OBK)
Landrat Hagen Jobi im Gespräch mit Teilnehmern des Erlebnisparcours (Foto: OBK)

v.l.n.r. Landrat Hagen Jobi; Dr. Hermann-Josef Tebroke, Bürgermeister Lindlar; Christiane Andrich, Bildungsbüro OBK (Foto: OBK)
v.l.n.r. Landrat Hagen Jobi; Dr. Hermann-Josef Tebroke, Bürgermeister Lindlar; Christiane Andrich, Bildungsbüro OBK (Foto: OBK)

 



Letzte Änderung: 01. April 2011