Praxisnah: Die 2. Bildungskonferenz im Oberbergischen

Wie können Kinder und Jugendliche in der MINT-Region Oberberg konkret gefördert werden? (MINT steht für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Diese Frage wurde in der 2. Bildungskonferenz im Berufskolleg Gummersbach-Dieringhausen erörtert.

Nachwuchs der MINT-Region Oberberg wird gefördert

Oberbergischer Kreis. Wie können Kinder und Jugendliche in der MINT-Region Oberberg konkret gefördert werden? (MINT steht für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik).

Der Frage nach optimaler Förderung des naturwissenschaftlichen und technischen Nachwuchses sind Erzieher, Lehrer, Unternehmer, Dozenten, Politiker und Vertreter aus Verwaltung und weiteren Institutionen auf Einladung des Oberbergischen Kreises und der Bezirksregierung in Köln nachgegangen. Und das Interesse ist groß, wie Landrat Hagen Jobi bei seiner Eröffnungsrede hervorhob: „Es zeigt mir sehr deutlich, wie viel Bereitschaft es in der Region bei den handelnden Akteuren gibt, sich dem Thema „Bildung“ in neuen, in veränderten Strukturen anzunehmen.“

Der Landrat stellte zufrieden fest, dass sich „in unserem noch recht jungen Bildungsnetzwerk Oberberg zwischenzeitlich schon große Wirkung zeigt.“

Landrat Hagen Jobi eröffnete die 2. Bildungskonferenz im Oberbergischen (Foto: OBK)
Landrat Hagen Jobi eröffnete die 2. Bildungskonferenz im Oberbergischen (Foto: OBK)

Praxisnah, lebendig, effizient

Die 2. Bildungskonferenz im Berufskolleg Gummersbach-Dieringhausen hat auf praktische Beispiele gesetzt. In vier Worksshops entwickelte sich ein reger Austausch, wie das Interesse bei Mädchen und Jungen für die sogenannten MINT-Fächer geweckt werden kann. „Tausende tolle Sachen“ stellten Erzieher vor, die bereits Kinder unter 3 Jahren für Naturwissenschaften begeistern: unter anderem mit einem „Windeltest“ oder Mischen von Zuckerfarbe. Neben Best-Practice-Beispielen wünschen sich Erzieher hier vor allen Dingen ein ortsnahes Fortbildungsangebot zur MINT-Förderung und einen regelmäßigen Austausch untereinander. Spannende Experimente, um Umwelt und Natur zu begreifen, hat Frank Herhaus von der Biologischen Station Oberberg vorgestellt. Die Idee, den Schulen einen mobilen Experimentepool im regional organisierten Ausleihverfahren zur Verfügung zu stellen, soll nun konkret weiter verfolgt werden. Außerdem sollen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Schulen, den Berufskollegs und der Fachhochschule Gummersbach weiter ausgelotet und genutzt werden. Auch Empfehlungen, wie das zunehmende Interesse bei Mädchen für MINT-Fächer systematisch entlang der gesamten Bildungskette gefördert werden kann, waren Thema eines gut besuchten Workshops. Einigkeit bestand in allen Workshops, dass eine konsequente Nachwuchsförderung die Ausstattung mit den notwendigen Ressourcen zwingend voraussetzt.

Referenten der 2. Bildungskonferenz (Foto: OBK)
Referenten der 2. Bildungskonferenz (Foto: OBK)

Wie wichtig die Nachwuchsförderung für den Wirtschaftsstandort NRW ist, stellte Ulrich Noll, Gruppenleiter Wirtschaftspolitik, in seinem Referat heraus: „Nur durch gemeinsames Handeln und eine enge Abstimmung der Bildungsakteure vor Ort können unterschiedliche Bildungsangebote mit dem Ziel einer optimalen Förderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen regional erfolgreich gestaltet werden.“

Dr. Ralph Angermund, Referatsleiter im Innovationsministerium NRW, unterstützte diese Maßgabe: „Mit der Gründung des zdi-Zentrums „investMINT Oberberg“ hat die Region hierzu einen entscheidenden Schritt getan.“

Alle Akteure der 2. Bildungskonferenz im Oberbergischen Kreis waren sich einig: Im Hinblick auf den demografischen Wandel muss MINT-Nachwuchs verstärkt gefördert werden. Hieran will man weiterarbeiten. Die Arbeitsergebnisse und Empfehlungen der Bildungskonferenz werden vom Bildungsbüro Oberberg zusammengefasst und dann im Internetauftritt des Oberbergischen Kreises veröffentlicht.

In den Workshops ging es um praxisnahe Förderung (Foto: OBK)

In den Workshops ging es um praxisnahe Förderung (Foto: OBK)
In den Workshops ging es um praxisnahe Förderung (Foto: OBK)

 



Letzte Änderung: 14. Juli 2011