Blaualgen in der Lingese-Talsperre: Badeverbot auf weitere Badestellen ausgeweitet

Da sich inzwischen an allen Badestellen der Lingesetalsperre vermehrt Blaualgen angesammelt haben, wurde nun für alle Badestellen ein Badeverbot erteilt. Somit ist das Baden in der Lingesetalsperre derzeit nicht möglich.

Gemeinsame Pressemitteilung

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Oberbergischer Kreis. In der letzten Woche hatte das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises an der Badestelle Linge der Lingesetalsperre ein Badeverbot aufgrund von Blaualgen erteilt.

In den Sommermonaten entwickeln sich häufig übermäßig viele, sogenannter „Blaualgen“, wobei der Name im Grunde irreführend ist. Weder handelt es sich um Algen, noch verfärbt sich das Wasser blau. Vielmehr handelt es sich um Bakterien (Cyanobakterien) und die Gewässer sind schlierenartig grün verfärbt. Auffällig ist auch der Geruch des Gewässers, der eher an einen Tümpel denn einen Badesee erinnert.

Luftbild der Lingesetalsperre mit den gekennzeichneten BadestellenDa sich inzwischen auch an den beiden anderen Badestellen, der Badestelle DLRG und der Badestelle Campingplatz, vermehrt Blaualgen angesammelt haben, wurde nun auch für diese Badestellen ein Badeverbot erteilt. Somit ist das Baden in der Lingesetalsperre derzeit nicht möglich.

Der Talsperrenbetrieb des Wupperverbandes hatte vorsorglich bereits am Wochenende Badeverbots-Schilder aufgestellt, um die Freizeitgäste zu informieren.

Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises und das Limnologische Labor des Wupperverbandes werden die Blaualgenentwicklung weiter beobachten und die Bevölkerung informieren, wenn das Baden in der Lingesetalsperre wieder möglich ist.

Sowohl in der Lingesetalsperre als auch in der Wupper-Talsperre ist aufgrund der Trockenheit in den Monaten März bis Mai und der wasserrechtlichen geforderten Wasserabgabe an die Wupper die Wassermenge deutlich gesunken. Der geringe Stauinhalt und sommerliche Temperaturen haben dazu beigetragen, dass sich in diesen beiden Talsperren Blaualgen entwickelt haben.

Blaualgen in der Lingesetalsperre in Marienheide (Foto: OBK)
Blaualgen in der Lingesetalsperre in Marienheide (Foto: OBK)

Blaualgen sind Bakterien, die in unterschiedlichen Formen vorkommen, z. B. als Fäden oder als Kolonien. Je nach Windrichtung können sie sich in Gewässerbereichen oder Buchten ansammeln. Dort sind sie durch ihre blau-grüne Färbung deutlich zu erkennen. Sie beeinträchtigen außerdem die Sichttiefe.

Bei hohen Konzentrationen der Blaualgen können bei Menschen u.a. Symptome wie allergische Reaktionen, Hautreizungen oder Ohrenschmerzen, bei Verschlucken Übelkeit, Durchfall und Erbrechen auftreten.

Besonders Kleinkinder und sehr empfindliche Menschen sollten den Kontakt mit Blaualgen vermeiden.

 



Letzte Änderung: 23. August 2011