02.11.2011: Islamisches Opferfest 2011

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Oberbergischen Kreises informiert über die Schlachtungen, die im Rahmen des Kurban Bayrami (Islamisches Opferfest) von gläubigen Mohammedanern getätigt werden.

Oberbergischer Kreis. Am nächsten Wochenende (6. November 2011 - 9. November 2011) findet das alljährliche Kurban Bayrami (Islamisches Opferfest) statt. Es bezieht sich auf die in der islamischen Religion sehr wichtige Geschichte des Propheten Ibrahim. In dem Moment, als der Sohn des Propheten geopfert werden sollte, stieg vom Himmel ein Widder herab mit dem Befehl Gottes, ihn anstelle seines Sohnes zu opfern.

Nach islamischem Glauben ist jeder wirtschaftlich wohlgestellte Mohammedaner dazu verpflichtet, ein Opfer zu bringen. Als Opfertiere werden Schafe oder Rinder geschlachtet. Das zu opfernde Tier muss gesund und das weibliche Tier darf nicht trächtig sein. Ein Teil des Opferfleisches verbleibt im Haus, ein Teil wird an Nachbarn, bedürftige Verwandte und an Arme verteilt.

Nach Angaben von Herrn Dr. Christian Dickschen, zuständiger Umweltdezernent des Oberbergischen Kreises, werden zum jährlichen Opferfest auch im Oberbergischen Kreis erfahrungsgemäß viele Tiere geschlachtet. Die Schlachtungen sind vorab den zuständigen, vom Veterinäramt beauftragten Fleischbeschautierärzten anzuzeigen und dürfen nur in dafür vorgesehenen zugelassenen Schlachtstätten durchgeführt werden. Dafür stehen im Oberbergischen Kreis 50 Schlachtstätten zur Verfügung.

Eine Schlachtung ohne Betäubung (Schächtung) ist nach deutscher Rechtslage grundsätzlich verboten, Ausnahmegenehmigungen wurden laut Dr. Stefan Kohler, Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes, im Oberbergischen Kreis keine erteilt. Die Schlachtbetriebe werden jedes Jahr rechtzeitig vor dem Fest auf die Einhaltung des Tierschutzes und der Fleischhygiene hingewiesen. Größere Schlachtstätten werden durch Nicole Arnold, die zuständige Tierärztin des Amtes, aufgesucht und der Ablauf des Opferfestes durchgesprochen. Die Mitarbeiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Oberbergischen Kreises werden während des Opferfestes verstärkt Kontrollen durchführen, so Dr. Kohler, um die Einhaltung der tierschutzrechtlichen Vorgaben sowie der Schlachthygiene zu überprüfen.

Da der Zeitpunkt des Festes sich nach dem islamischen Mondjahr richtet, das kürzer ist als unser Kalenderjahr, verschiebt sich das Fest jedes Jahr um ca. 11 Tage nach vorne.
 



Letzte Änderung: 2. November 2011