16.05.2017: Frühe Hilfen: Kreis unterstützt Eltern von Anfang an

Eltern, die Unterstützung im Umgang mit ihrem Baby suchen, können kostenlos auf die "Frühen Hilfen" des Oberbergischen Kreises zurückgreifen. Familienhebammen oder Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen stehen den Müttern und Vätern zur Seite

Oberbergischer Kreis. Das Kind schreit ständig, trinkt schlecht, schläft wenig. Die Eltern fühlen sich überfordert, sie haben niemanden, mit dem sie reden können, sind unsicher im Umgang mit ihrem Baby. All das sind Probleme, bei denen sich Mütter und Väter im Oberbergischen Kreis Hilfe von einer Familienhebamme (FH) oder einer Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKp) holen können.

Eine von ihnen ist Bettina Bremer. "Ich komme den Frauen, die ich betreue, sehr nahe", berichtet die Hebamme für Lindlar, Engelskirchen und Hückeswagen. Etliche dieser Frauen würden mit besonderen Belastungen kämpfen. Dann sei die Hebamme oft die einzige Person, der sie sich öffnen. "Die Einhaltung der Schweigepflicht ist uns aus diesem Grund sehr wichtig", sagt Bettina Bremer.

Ihre Tätigkeit geht über die originäre Arbeit einer Hebamme/ Kinderkrankenpflegerin hinaus. Sie umfasst Hilfe für die Eltern bei der Versorgung und Pflege des Babys, die Förderung und Beobachtung der Entwicklung der Mutter-/Vater-Kind-Beziehung und die Anleitung zu altersentsprechender und kindgerechter Ernährung nach der Stillzeit.

"Ziel der Frühen Hilfen ist es für jede Familie eine passgenaue und bedarfsgerechte Unterstützung anzubieten. Das Angebot ist kostenfrei und kann ohne Antrag wahrgenommen werden", erklärt Ina Mortsiefer- Engelbert, die als Familien Gesundheits- und Kinderkrankenschwester in Bergneustadt und Marienheide im Einsatz ist.

Durch ihre besondere Ausbildung haben FH/ FGKiKP eine gute Kenntnis über mögliche Problemlagen. Bei Bedarf vermitteln sie weitere Hilfen. Damit sind sie für die Familien wichtige Lotsinnen durch die vielfältigen Angebote der Kommunen.

„Gerade im ersten Jahr werden entscheidende Weichen gestellt“, berichtet Ina Mortsiefer- Engelbert. „Bei den Stärken der Eltern wollen wir ansetzen. Es braucht viele Menschen, um ein Kind zu erziehen, oft sind die Eltern aber alleine. Da können wir unterstützen.“

Möglich ist die Betreuung der Familienhebamme/ Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in Schwangerschaft und bis zum ersten Geburtstag des Kindes. In erster Linie richtet sie sich an Mütter und Väter, die die neue Lebenssituation unter erschwerten Bedingungen meistern. Informationen und Kontaktdaten zum Angebot der Frühen Hilfen finden Sie unter www.obk.de/fruehehilfen und im zugehörigen Flyer.

Im Rahmen der Frühen Hilfen stehen Bettina Bremer (v.l.), Ina Engelbert-Mortsiefer, Kathrin Weber-Schönstein und Charlotte Lübbert den Eltern als Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen zur Verfügung. (Foto: OBK)
Im Rahmen der Frühen Hilfen stehen Bettina Bremer (v.l.), Ina Engelbert-Mortsiefer, Kathrin Weber-Schönstein und Charlotte Lübbert den Eltern als Familienhebammen und Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen zur Verfügung. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 16. Mai 2017