20.03.2018: Umweltamt des Oberbergischen Kreises sorgt für Sicherungsmaßnahmen an der Stauanlage Beverteich

Die Bezirksregierung Köln hatte einen erheblichen Sanierungsbedarf an der Stauanlage einschließlich des Wehrs festgestellt

Oberbergischer Kreis. Das Umweltamt des Oberbergischen Kreises hat in dieser Woche mit Sicherungsarbeiten an der Stauanlage Beverteich in Hückeswagen-Hartkopsbever begonnen.
Die Bezirksregierung Köln hatte im Rahmen einer Überprüfung einen erheblichen Sanierungsbedarf an der Stauanlage einschließlich des Wehrs festgestellt. Zum derzeitigen Zeitpunkt geht die Bezirksregierung Köln davon aus, dass die Stauanlage die gesetzlichen Anforderungen nicht erfüllt. Aus diesem Grund kann die Sicherheit der Stauanlage nicht abschließend beurteilt werden.

Um den Druck auf den Damm am Beverteich zu verringern, wurde die Wehrklappe gelegt. (Foto: OBK)
Um den Druck auf den Damm am Beverteich zu verringern, wurde die Wehrklappe gelegt. (Foto: OBK)

Als Sofortmaßnahmen hat der Oberbergische Kreis (als Untere Wasserbehörde) daher zunächst veranlasst, dass die Wehrklappe gelegt wurde. Die damit verbundene Absenkung des Wasserspiegels um ca. 15 cm trägt mit dazu bei, dass der Wasserdruck auf den Damm abnimmt. Als weitere Maßnahmen sind geplant den Bewuchs auf dem Damm und am Dammfuß sowie den Stahlzaunes in der Hochwasserentlastung zu entfernen. Die Fällarbeiten zur Sicherung des Dammes des Beverteichs durch den Wupperverband werden jetzt unverzüglich durchgeführt.
 

Fällarbeiten zur Sicherung des Damms (Foto: OBK)
Fällarbeiten zur Sicherung des Damms (Foto: OBK)

„Wir arbeiten hervorragend mit dem Wupperverband zusammen“, betont Andre Steiniger, Leiter des Umweltamtes des Oberbergischen Kreises. Der Kreis sei froh, mit dem Verband „einen kompetenten Kenner der Wasserwirtschaft an seiner Seite zu haben, der eine große Flexibilität und Hilfsbereitschaft zeigt“, so Andre Steiniger Steiniger weiter.

 

Fällarbeiten am Beverdamm im Bereich des Wehres. (Foto: OBK)
Fällarbeiten am Beverdamm im Bereich des Wehres. (Foto: OBK)

Da es sich beim Beverteich um ein Naturschutzgebiet handelt, hat die Untere Wasserbehörde von Beginn an die Biologische Station Oberberg (BSO) sowie den ehrenamtlichen Naturschutz beteiligt.
Dabei wurde festgestellt, dass in dem Waldgebiet eine Kolonie von ca. 20 Graureiherpaaren mit dem Nestbau beschäftigt ist und teilweise bereits mit der Brut begonnen hat.
Dennoch hat das Umweltamt in Abwägung zwischen Sicherheit und Naturschutz die Entscheidung getroffen, die Fällarbeiten durchzuführen.

Das Umweltamt des Kreises hat Dronenaufnahmen angefertigt, um die Graureiherpopulation zu erfassen.  (Foto: OBK)
Das Umweltamt des Kreises hat Dronenaufnahmen angefertigt, um die Graureiherpopulation zu erfassen. (Foto: OBK)

„Natürlich liegt uns auch der Naturschutz sehr am Herzen“, erklärt Steiniger abschließend und verweist darauf, dass die Fällarbeiten aus diesem Grund von einer ökologischen Baubegleitung beobachtet werden. Die Arbeiten sollen auch zum Schutz der Graureiherpopulation noch in dieser Woche abgeschlossen sein. Zur abschließenden Beurteilung der Standfestigkeit des Dammes werden allerdings noch weitere Untersuchungen erfolgen müssen.

Eine Fichtenreihe muss entlang des Beverteichs aus Sicherheitsmaßnahmen gefällt werden. (Foto: OBK)
Eine Fichtenreihe muss entlang des Beverteichs aus Sicherheitsmaßnahmen gefällt werden. (Foto: OBK)

Der in Hückeswagen-Hartkopsbever gelegene Teich wurde seit 1720 für den Betrieb von Reckhämmern und anschließend von 1910 bis 1971 für die Tuchfabrik der Firma Karl von der Heyden industriell genutzt. Heute stellt der Teich ein Naturschutzgebiet dar und wird von einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt geprägt.



Letzte Änderung: 20. März 2018