Waldtagung
Online-Waldkonferenz am 29.4.2021
Stabile und widerstandsfähige Wälder, die den klimatischen Veränderungen dauerhaft standhalten und die verschiedenen Waldfunktionen erfüllen – dieses Thema beschäftigt unter anderem kommunale und private Waldbesitzer, Naturschutzverbände, Kreisjägerschaft, Landesbetrieb Wald und Holz und Biologische Station Oberberg.
Der Oberbergische Kreis hatte daher, nach der großen Resonanz auf die erste Waldtagung "Fit für die Zukunft - Oberbergischer Wald im Jahr 2050", zu einer Online-Waldkonferenz eingeladen.
Die Präsentation Wiederbewaldung und Waldnaturschutz steht zum Download zur Verfügung.
Einen Bericht über die Online-Waldkonferenz finden Sie in der Pressemitteilung Wald-Fachkonferenz online: Kreis initiiert Arbeitsgemeinschaft für Wiederbewaldung und Waldnaturschutz
Ihr Ansprechpartner für die Online-Waldkonferenz
Christoph Weitkemper
Oberbergischer Kreis
Der Landrat
Amt für Planung, Entwicklung und Mobilität
Karlstraße 14-16
51643 Gummersbach
E-Mail christoph.weitkemper@obk.de
Telefon 02261 88-6138
Telefax 02261 88-972-6138
Waldtagung "Fit für die Zukunft - Oberbergischer Wald im Jahr 2050"
Die Waldtagung hat im Rahmen des Programms Klima – Umwelt – Natur Oberberg am 29.02.2020 auf Schloss Homburg stattgefunden.
Rund 200 Bürgerinnen und Bürger, Akteure und Fachleute aus Forstwirtschaft, Wissenschaft, ehrenamtlichen Naturschutz und Gesellschaft haben die erste Waldtagung genutzt, um sich über Situation und Handlungsansätze zu informieren und zu diskutieren.
Die Präsentationen der Vorträge stehen zum Download zur Verfügung.
Zentrales Thema der Waldtagung war die Frage, wie sich die Kulturlandschaft in Zukunft verändern wird und das erklärte Ziel, einen klimastabilen Wald zu schaffen. Vor dem Hintergrund klimatischer Veränderungen, die durch Stürme, Dürre und Borkenkäferbefall erkennbar werden, gab es seitens der Teilnehmenden eine starke Nachfrage zu Beratung und Unterstützung für den Umgang mit den geschädigten Flächen. In den Fachvorträgen wurde deutlich, vor welch großen Herausforderungen die Waldbewirtschaftung steht.
Landrat Jochen Hagt, sagte in seiner Eröffnungsrede, dass die Gesamtentwicklung in den nächsten Jahren einen drastischen Wandel des Landschaftsbildes im Oberbergischen Kreis erwarten lasse. "Das hohe Schadholzaufkommen, die niedrigen Holzpreise auf einem übersättigten Holzmarkt und ein nicht unerheblicher Investitionsbedarf in den nächsten Jahren werden zahlreiche Waldbewirtschafter in eine existenzielle Krise stürzen", stellte Landrat Jochen Hagt fest. Umso wichtiger sei es Strategien zu entwickeln, "die eine Anpassung der Wälder unterstützen, die wirtschaftlichen Einbußen gering halten, aber auch die ökologischen Funktionen des Waldes gewährleisten. Ökologie und Ökonomie müssen wir im Miteinander betrachten – nur so können wir uns insbesondere in solchen Krisenzeiten für die Zukunft aufstellen."
In den Fachvorträgen erläuterten Prof. Dr. Carola Paul (Forstökonomin, Universität Göttingen), Dr. Mathias Niesar, Martin Schwarz, Kay Boenig und Heiner Heile (alle Landesbetrieb Wald und Holz NRW), Hans Friedrich Hardt (Waldbauernverband NRW) Frank Christian Heute (Wildökologe), Heinz Kowalski (NABU-Landesverband NRW) und Eckhard Schulte (Forstwirtschaftliche Vereinigung Bergisches Land) Zukunftsperspektiven und Handlungsempfehlungen für den (Oberbergischen Wald).
Egal, ob Privatbesitz oder staatliche Wälder. Die Teilnehmenden waren sich einig darüber, dass es gelte, den Wald als wertvolles Gut und bedeutenden Lebensraum auch für zukünftige Generationen zu erhalten und heute an den Wald von morgen zu denken, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Gesamtentwicklung in den nächsten Jahren einen drastischen Wandel des Landschaftsbildes im Oberbergischen Kreis erwarten lasse. Die betroffenen Flächen müssten nun unter Berücksichtigung möglicher Naturverjüngung wiederbewaldet werden.
Frank Herhaus, Dezernent für Planung und Umwelt beim Oberbergischen Kreis, resümierte am Ende der Veranstaltung: „Um die Wälder vor dem Hintergrund des Klimawandels zukunftsfähig aufzustellen und zu bewirtschaften, müssten die für die Region und den jeweiligen Standort passenden Baumarten in einer entsprechenden Mischung ausgewählt werden. Neben den wirtschaftlichen Belangen seien auch die ökologischen Aspekte sowie die anderen Waldfunktionen einzubeziehen.“
Fachvorträge der Waldtagung
Dr. Mathias Niesar, Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Heinz Kowalski, NABU-
Landesverband NRW, Prof. Dr. Carola Paul, Universität Göttingen, Frank Herhaus,
Dezernent Planung und Entwicklung, Oberbergischer Kreis, Eckhard Schulte,
Forstwirtschaftliche Vereinigung Bergisches Land, Landrat Jochen Hagt,
Hans-Friedrich Hardt, Waldbauernverband NRW, Martin Schwarz, Landesbetrieb Wald
und Holz NRW, Team Holzwirtschaft, Frank-Christian Heute, Wildökologe, Kay Boenig,
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Der Einfluss des Klimawandels auf die Baumartenwahl
Prof. Dr. Carola Paul, Universität Göttingen
Aktuelle Vitalität des Waldes in Nordrhein-Westfalen
Dr. Mathias Niesar, Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Die Mischung macht es – über die Zusammensetzung des zukünftigen Waldes in Oberberg
Hans-Friedrich Hardt, Waldbauernverband NRW
Der Waldumbau und die Anforderungen an die Jagd
Frank-Christian Heute, Wildökologe
Zukünftiger Wald als Lebensraum aus naturschutzfachlicher Sicht
Heinz Kowalski, NABU-Landesverband NRW
Ressourcenwende – Perspektiven für den Rohstoff Holz
Martin Schwarz, Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Team Holzwirtschaft
Zwischen globaler Vermarktung und regionalen Wertschöpfungsketten – wie sieht die Holzvermarktung von morgen aus?
Eckhard Schulte, Forstwirtschaftliche Vereinigung Bergisches Land
Kleinprivatwald im Wandel – wie sieht die Beratung von morgen aus?
Kay Boenig, Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Das Gesetz des Örtlichen – das NRW-Konzept für den Wald von morgen
Heiner Heile, Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Fotos der Waldtagung
Landrat Jochen Hagt begrüßt die Teilnehmenden der Waldtagung (Foto: OBK).
Frank Herhaus, Dezernent Planung, Regionalentwicklung, Umwelt führt durch das
Programm (Foto: OBK).
Prof. Dr. Carola Paul, Universität Göttingen referiert über den Der Einfluss des
Klimawandels auf die Baumartenwahl (Foto: OBK).
Dr. Mathias Niesar, Landesbetrieb Wald und Holz NRW, informiert über die aktuelle
Vitalität des Waldes in Nordrhein-Westfalen (Foto: OBK).
Hans-Friedrich Hardt, Waldbauernverband NRW, beschäftigt sich mit der Zusammen-
setzung des zukünftigen Waldes in Oberberg (Foto: OBK)
Frank Christian Heute, Wildökologe, thematisiert den Waldumbau und die Anforferungen
an die Jagd (Foto: OBK).
Heinz Kowalski, NABU-Landesverband NRW, thematisiert den zukünftigen Wald als
Lebensraum aus naturschutzfachlicher Sicht (Foto: OBK).
Martin Schwarz, Landesbetrieb Wald und Holz NRW, Team Holzwirtschaft, referiert
über Perspektiven für den Rohstoff Holz (Foto: OBK).
Landrat Jochen Hagt, Rainer Deppe, Mitglied des Landtags NRW, Bürgermeister Frank
Helmenstein, Gummersbach, BürgermeiserStefan Meisenberg, Marienheide, Dezernent
Frank Herhaus (Foto: OBK)
Rund 200 Personen sind zur Waldtagung nach Schloss Homburg gekommen
(Foto: OBK).
Im Anschluss an die Vorträge konnten die Teilnehmende Fragen an die Referenten stellen
(Foto: OBK)
Teilnehmende der Waldtagung (Foto: OBK)
Kooperationspartner der Waldtagung
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Forstwirtschaftliche Vereinigung Bergisches Land
Naturschutzbund Deutschland (NABU) Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Ihre Ansprechpartnerin für die Waldtagung "Fit für die Zukunft - Oberbergischer Wald im Jahr 2050"
Silke Hund
Oberbergischer Kreis
Der Landrat
Amt für Planung, Entwicklung und Mobilität
Karlstraße 14-16
51643 Gummersbach
E-Mail silke.hund@obk.de
Telefon 02261 88-6133
Telefax 02261 88-972-6133
Letzte Änderung: 11. Mai 2022