Die Entscheidung ist gefallen

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Der "Zukunftspreis Demografie 2012"  ist ein Wettbewerb des Oberbergischen Kreises und der Volksbank Oberberg im Rahmen des Demografieforums Oberberg

 

Am 06.07.2012 bewertete die Jury alle eingegangenen Vorschläge. Es wurden ein erster Preis (4.000 Euro), ein zweiter Preis (2.000 Euro) und ein dritter Preis (1.000 Euro) vergeben.

Darüber hinaus vergab die Jury noch vier Sonderpreise in den Kategorien „Verein,“ „Inklusion“, „Idee und Initiative“, bzw. „Jung – Alt“ (je 500 Euro).
Die übrigen Wettbewerbsbeiträge erhielten einen Teilnehmerpreis von je 100 Euro.

Die Jury hatte es nicht leicht, aus den 16 Wettbewerbsbeiträgen die Sieger zu ermitteln. Die detaillierten Projektbeschreibungen und die beigefügten Fotos zeigen das große Engagement und die Begeisterung der jungen Leute für ihr vorgestelltes Projekt. Soziales Engagement ist für sie kein Fremdwort sondern gelebte Freizeit.

 

1. Preis: Das Sportcamp – die integrative Freizeit Oberberg

An dieser Ferienfreizeit nehmen Jugendliche ohne speziellen Förderbedarf zwischen 13 und 18 Jahren, aber auch ältere mit speziellem Förderbedarf bis 30 Jahren teil. Frankreich, Dänemark und Schweden gehören zu den Reisezielen dieses 15-tägigen Sommerurlaubs . Die Gruppe setzt sich aus etwa 15 Personen mit Behinderung und 15 Personen ohne Behinderung zusammen. Das Team aus 10 bis 11 ehrenamtlich engagierten jungen Leuten, mit Erfahrung im Bereich Erziehung, Jugendarbeit oder Förderung, organisiert die Freizeit und betreut die Teilnehmenden vor Ort. In einem Selbstversorgerhaus werden alle Aufgaben des täglichen Lebens eigenständig durch das Betreuerteam und die Teilnehmenden bewältigt.

Das Ziel des Sportcamps ist, Integration erlebbar zu machen. Verständnis und Einfühlungsvermögen, Selbstbewusstsein und Respekt – das alles sind Eigenschaften und Qualifikationen, die in diesen zwei Sommerwochen bei nahezu allen Teilnehmenden einen ganz besonderen Stellenwert erhalten. Neben den sportlichen Angeboten finden im Freizeitalltag auch kreative Angebote, wie Basteln oder Musizieren ihren Platz. Das Team folgt bei der pädagogischen und pflegerischen Arbeit dem Prinzip: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich.“

Alle Teilnehmenden – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Unfähigkeiten – sollen sich als vollwertiges Mitglied der Gruppe erfahren. Ältere Teilnehmende werden von Jahr zu Jahr mehr und mehr an die Aufgaben eines Mitarbeitenden herangeführt und haben dann die Gelegenheit, im Alter von 18 Jahren das Betreuerteam zu ergänzen.

 

Platz 1 für das Projekt Sportcamp - die integrative Ferienfreizeit Oberberg

Platz 1 für das Projekt Sportcamp - die integrative Ferienfreizeit Oberberg
(Foto: OBK)

 

2. Preis: Manege frei – wir zaubern Lächeln ins Gesicht

Artisten des Schulzirkus Rappelino der Gesamtschule Waldbröl besuchen seit drei Jahren regelmäßig Bewohner und Bewohnerinnen des AWO Seniorenzentrums, Waldbröl. Das jugendliche „Zirkus-in-der-AWO-Team“ organisiert selbstständig das Programm und die abwechslungsreichen Auftritte. Ohne Kontaktangst beziehen sie in ihren Vorführungen auch hochbetagte oder demente Bewohner aktiv mit ein. Die Jugendlichen finden immer wieder etwas, was die Leute glücklich macht und ihre Initiative weckt. In den Gesichtern sehen sie Freude, Erinnerung und tiefe Gefühle.

Das Team kümmert sich auch um Nachwuchs. Inzwischen gehören über 30 Schüler und Schülerinnen aus den Jahrgängen 6 bis 13 zur Zirkusfamilie.

Der gute Kontakt bereichert den Alltag aller Beteiligten und ist inzwischen eine liebgewonnene Tradition. Durch ihr Projekt ist es für die Jugendlichen selbstverständlich, dass Jung und Alt zusammen gehören und gemeinsame Erlebnisse haben.

 

  Aus Freude über Platz 2: Zwei Akrobaten des Zirkusteams gaben bei der Preisverleihung eine kleine Kostprobe (Foto:OBK)

Aus Freude über Platz 2: Zwei Akrobaten des Zirkusteams gaben bei der
Preisverleihung eine kleine Kostprobe (Foto:OBK)

 

3. Preis: Wir sind dabei - Jungendstadtrat der Stadt Bergneustadt

In regelmäßigen Sitzungen fasst der Jugendstadtrat der Stadt Bergneustadt Beschlüsse, aus denen die zukünftigen Tätigkeiten abgeleitet werden. Hierbei richtet er sich nach den Anregungen und Wünschen der Kinder und Jugendlichen aus Bergneustadt. Die Jugendlichen arbeiten in verschiedenen Projektgruppen. Beschlüsse werden an die Verwaltung zur Information, Stellungnahme oder Weitergabe in die Ausschüsse weitergegeben. Begleitet werden die jungen Leute durch ein Beraterteam und Paten aus den Parteien. Die Sprecher und Sprecherinnen, die das Parlament nach außen vertreten, treffen sich für etwa zwei Stunden pro Woche. Sie kümmern sich um Schriftverkehr, Anrufe, Tagesordnung der Sitzung und nehmen Termine wahr.

Regelmäßige Events und Veranstaltungen für Jugendliche sowie die Errichtung eines wöchentlichen Jugendcafés finden bei den Jugendlichen in Bergneustadt und Umgebung große Zustimmung. Im Jahr 2012 endet die Legislaturperiode des zweiten Parlaments.

 

Platz 3 für die Vertreter der Jugendstadtrates der Stadt Bergneustadt (Foto:OBK)

Platz 3 für die Vertreter der Jugendstadtrates der Stadt Bergneustadt (Foto:OBK)

 



Letzte Änderung: 17. Februar 2015