15.03.2005: Sozialdezernent Hartmut Decker geht nach 42 Jahren in Ruhestand

Vor Mammutaufgaben nie zurückgeschreckt

Foto des Sozialdezernenten Hartmut Decker



Oberbergischer Kreis.

Wenn Sozialdezernent Hartmut Decker am 31. März sein Büro abschließt, lässt er 42 Jahre Tätigkeit bei der Kreisverwaltung des Oberbergischen Kreises hinter sich.




Knapp 24 Jahre davon war er Leiter des Dezernates Schulen, Jugend, Sport und Soziales. Es ist ein Schritt ins Ungewisse. „Mir ist klar, wenn man nach so langer Zeit geht, dann fehlt plötzlich etwas“, sagt Decker. Aber die ungewohnt umfangreiche Freizeit hat der 64-Jährige ganz bewusst noch nicht verplant. „Ich war versucht, mich mit neuen Aufgaben zuzuschütten“, gesteht der Dezernent, der sich schon seit Jahren auch ehrenamtlich und in Sozialverbänden und Stiftungen engagiert hat. Der Versuchung hat er jedoch widerstanden und wartet nun gelassen ab, was ihm das Dasein als Ruheständler bringt. „Ich möchte neue Seiten des Lebens ausprobieren und entdecken.“

Nach der Handelsschule absolvierte der Reichshofer eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung Gummersbach. 1963 wechselte er zum Kreis, wo er mit der Sonderaufgabe „Organisation und Einrichtung des geplanten neuen Kreishauses“ betraut wurde. Sonderaufgaben wie diese waren es, die für Decker den Reiz an seiner Arbeit ausgemacht haben.

1965 wurde Decker persönlicher Referent des damaligen Oberkreisdirektors Dr. Friedrich-Wilhelm Goldenbogen. Sieben Jahre später übernahm er zusätzlich die Leitung des Personalamtes und des Kreistagsbüros. Im Zuge der kommunalen Neugliederung stand Decker 1975 eine weitere Mammutaufgabe bevor: Gemeinsam mit dem damaligen Organisationsdezernenten Klaus Kriesten sorgte Decker für die Neustrukturierung einer deutlich vergrößerten Kreisverwaltung. Der gewachsene Oberbergische Kreis übernahm damals aus den verkleinerten Nachbarkreisen Rhein-Berg und Rhein-Wupper Personal, das Decker in die Gummersbacher Kreisverwaltung integrierte. „Es war ein Kampf und gleichzeitig eine interessante Aufgabe, allen Seiten gerecht zu werden“, erinnert er sich heute.

Den Höhepunkt seiner Karriere erreichte Decker 1981, als ihm der damalige Oberkreisdirektor Dr. Dieter Fuchs die Leitung des Dezernates Schulen, Jugend, Sport und Soziales übertrug. In dieser Funktion wirkte er an so manchem Schulneubau mit und erlebte viele Reformen im Schul-, Jugend- und Sozialbereich. Mit dem Gefühl, auch die letzte Reform seiner Amtszeit, Hartz IV, erfolgreich im Oberbergischen auf den Weg gebracht zu haben, verabschiedet sich Decker.


Letzte Änderung: 15. März 2005