12.08.2005: 80 Oberberger im Einsatz beim Weltjugendtag

Oberbergischer Kreis. Wenn der Papst einen Schwächeanfall erleiden sollte, wird es wohl nicht Uwe Lomberg sein, der Benedikt XVI. zu Hilfe eilt. Doch der Brandamtmann des Oberbergischen Kreises hat eine mindestens genauso wichtige Aufgabe beim XX. Weltjugendtag in Köln. Wenn am Dienstag die Jugend der Welt in der Domstadt zusammenkommt, werden Uwe Lomberg und vier weitere Oberberger im mobilen Führungsstab Rheinland mithelfen, den Einsatz von Feuerwehren und Hilfsorganisationen zu koordinieren.

Seit Wochen ist Lomberg mit der Vorbereitung des Einsatzes von insgesamt 80 oberbergischen Helfern beim Abschlusswochenende vom 19. bis 21. August auf dem Marienfeld im Rhein-Erft-Kreis beschäftigt. Denn nicht nur die Rekrutierung und Einteilung der Retter, die Koordinierung ihrer Abfahrtszeiten und vielem mehr, sondern auch die Organisation eines reibungslosen Rettungsdienstes für die Daheimgebliebenen fällt in sein Ressort. Obwohl 30 Feuerwehrmänner aus Bergneustadt, Gummersbach, Marienheide, Radevormwald, Waldbröl, Wiehl und Wipperfürth mit zehn Fahrzeugen nach Köln reisen, wird auch ein Brand in Oberberg gelöscht. Zur Not von Feuerwehren aus der Nachbarschaft Rhein-Berg. „Umgekehrt unterstützen wir Rhein-Berg, wenn es dort einen größeren Notfall geben sollte“, erklärt Lomberg.

Neben den Feuerwehren sind auch fünf Notärzte und 40 Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes Oberberg, des Malteser Hilfsdienstes Oberberg und des Regelrettungsdienstes auf dem Marienfeld zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Sie werden mit ihren 16 Einsatzfahrzeugen in Schulen und an Plätzen in der Umgebung des zentralen Veranstaltungsortes stationiert und bei Bedarf von der Einsatzleitung des Rhein-Erft-Kreises angefordert.

„Wir werden vom eigentlichen Geschehen nicht viel mitbekommen“, vermutet Lomberg. „Den Papst werde ich wohl nicht einmal zu Gesicht bekommen.“ Dass er und seine Kollegen beim Weltjugendtag trotzdem dabei sind, sehen sie als ihre Pflicht an. Auf den Einsatzkräften laste eine große Verantwortung, denn es würde mit bis zu einer Million Jugendlicher aus 120 Nationen gerechnet.

Dennoch ist der Brandamtmann guter Dinge. „Aus Sicht des Oberbergischen Kreises können wir schon vor Beginn des Weltjugendtages ein positives Resümee ziehen“, so Lomberg. Durch die Beteiligung an Großübungen in Köln und Frechen zur Vorbereitung auf das Großereignis, sei die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten erprobt worden. „Das ist im Notfall lebensrettend.“ Und zwar nicht nur, wenn sich Pilger treffen. Die Erkenntnisse aus den Planungen des Rhein-Erft-Kreises seien auf Oberberg übertragen worden, so dass die Notfallvorsorge hier vor Ort davon profitieren könne.


Letzte Änderung: 12. August 2005