06.10.2005: Erster Familientag in der Kreisverwaltung

Oberbergischer Kreis. Einmal Mama und Papa bei der Arbeit über die Schulter schauen, das konnten am Mittwoch die Kinder der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung beim ersten Familientag. Landrat Hagen Jobi hatte den Aktionstag angestoßen, um den Kindern einen Blick hinter die Kulissen zu ermöglichen. „Mir ist wichtig, dass Ihr seht, wo Eure Eltern arbeiten“, begrüßte Jobi die drei- bis 16-Jährigen, die sich mit einem gesunden Frühstück auf den Tag einstimmten.

Nach Rohkost und Schwarzbrot lockte der Landrat die Kinderschar in sein Büro, wo Schokoküsse auf die Mädchen und Jungen warteten. Vom Chefsessel aus löcherten die kleinen Besucher Hagen Jobi, der freimütig Auskunft gab über seine Familie, die Einwohnerzahl Oberbergs und die Dauer seiner Amtszeit. „Ich fand es interessant, den Landrat mal persönlich kennen zu lernen“, sagte der 16-jährige Michael anschließend.

Kinder besuchen Landrat Hagen  Jobi beim Familientag in seinem Büro
Kinder besuchen Landrat Hagen Jobi beim Familientag in seinem Büro.

Nach einem Besuch im Gesundheitsamt, wo Zähne putzen auf dem Programm stand, lotste Haustechniker Jürgen Huhn die neugierige Besuchertruppe durchs Kreishaus. Vom Keller bis zum Dach ließ er sie hinter viele Türen blicken. Zu sehen gab es den  60.000 Liter fassenden Wassertank für die Sprinkleranlage, Berge von Papier, EDV- und Telefonanlage und einen imposanten Rundblick über Gummersbach vom Dach des 15-stöckigen Gebäudes. „Hier will ich Fensterputzer werden“, sagte da Ines (10).

Ein Mittagessen in der Kantine, der Lachkünstler Lachulus und Bastelaktionen mit den Mitarbeiterinnen des Jugendamtes komplettierten den „Arbeitstag“ der Kinder. „Schön, dass Programm gemacht wird“, sagte die zweifache Mutter Nicole John. Arbeiten sei in Gesellschaft ihrer fünfjährigen Tochter und ihres dreijährigen Sohnes „äußerst problematisch“. Natürlich hatten die beiden ihre Mama auch in der Kämmerei besucht, denn gefragt hatten sie schon oft, wo die Mama hingeht, während sie im Kindergarten spielten. „Ich habe mir das Büro von meiner Mama etwas moderner vorgestellt“, sagte der zwölfjährige Simon. Tobias (14) fand den Arbeitsplatz seines Vaters im Katasteramt hingegen so reizvoll, dass er nun überlegt, eine Ausbildung bei der Kreisverwaltung zu beginnen.

Gleichstellungsbeauftragte Sabine Steller, die den Familientag organisiert hatte, zog ein positives Resümee: „Die Kinder, die das Büro ihrer Eltern und das Kreishaus gesehen haben, verstehen nun besser, wenn zu Hause über die Arbeit geredet wird.“   


Letzte Änderung: 6. Oktober 2005