18.05.2006: Große Ehre für kleine Mathe-Asse

Das Foto zeigt Landrat Hagen Jobi umringt von den Grundschulkindern, die zu den mathe-Assen gehören.Oberbergischer Kreis. Bei einer Olympiade für helle Köpfe bewiesen sieben Grundschulkinder aus Oberberg, dass sie in Nordrhein-Westfalen zu den Mathe-Assen gehören. Landrat Hagen Jobi zeichnete am heutigen Donnerstag die sieben erfolgreichsten Viertklässler aus Oberberg aus, die am diesjährigen „Landesweiten Mathematikwettbewerb für Grundschülerinnen und Grundschüler“ teilgenommen haben. Von 2224 Schülerinnen und Schülern aus 41 Grundschulen im Kreisgebiet schafften es die Sieben an die Spitze. Zwei von ihnen zählen sogar zu den Landessiegern.

„Wir freuen uns sehr, dass es im Oberbergischen Kreis so kluge Köpfe wie die euren gibt“, würdigte der Landrat die kleinen Rechnenkünstler. „Nur mit guten Mathematikern können wir in den nächsten Jahrzehnten mit anderen Ländern konkurrieren – und da setzten wir auch auf euch“, sagte Jobi, als er den Mathe-Assen ihre Urkunden überreichte. Sichtlich stolz nahmen Moritz Stützle und Ingmar Szmais (beide GGS Hunsheim), Ferdinand Wiese (GGS Schnellenbach), Jan-Niklas Felbeck (GGS Wiehagen), Justin Großbischowski (GGS Blumenstraße), Jannik Wissmann (GGS Kapellensüng) und Onur Kesimoglu (GGS Denklingen) das Lob und die Auszeichnung von Jobi, Schulrätin Angelika Freund und Iris Khillimberger, Lehrerin an der Grundschule Denklingen, entgegen.

Die Sieben hatten sich nach der ersten Runde mit 769 weiteren Schülerinnen und Schülern für die zweite Wettbewerbsrunde qualifiziert. Bis ins Finale, das seit acht Jahren an der Grundschule Denklingen ausgetragen wird, schafften es 96 Mädchen und Jungen. Die Schule in Denklingen hatte vor acht Jahren als erste Grundschule im Oberbergischen Kreis an der landesweiten Mathematikolympiade teilgenommen. Grundschulleiter Dietmar Weller hatte die Initiative ergriffen und organisiert mit seinen Kollegium seither die Finals in Oberberg.    

Auch an den Gymnasien in Oberberg findet alljährlich eine landesweite Mathe-Olympiade statt. In diesem Jahr brüteten 450 Schülerinnen und Schüler in der ersten Runde über den Mathe-Aufgaben, 60 schafften es in die zweite Runde, und vier von ihnen vertraten Oberberg auf Landesebene.

Damit begabte Kinder in Oberberg gefördert werden, vermitteln Schulrätin Angelika Freund und die Schulpsychologische Beratungsstelle Eltern begabter Kinder an Lehrerinnen, die ein Diplom am internationalen Zentrum für Begabungsförderung abgelegt haben und darin ausgebildet sind, begabungsfördernden Unterricht anbieten zu können. „Verteilt über den Oberbergischen Kreis gibt es zwölf Grundschullehrerinnen, die Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien halten, um die Förderung begabter Kinder zu optimieren“, berichtete Freund.

Außerdem bietet der Kreis über die Kreisvolkshochschule (KVHS) Informationen und Kurse für hochbegabte Kinder und ihre Eltern an. In Zusammenarbeit mit dem Elternverein „Interessengemeinschaft Kind und Hochbegabung Bergisches Land“ will die KVHS - wie am 10. Mai in Wiehl - über das Thema Hochbegabung informieren. Aber auch Programme für Kinder sind laut KVHS-Mitarbeiterin Monika Büttner in Planung. „Zum Beispiel wird es ab Herbst einen Chinesisch-Kurs für sprachbegabte Kinder geben.“ Das Konflikttraining „Mut tut gut“ werde speziell auf die Bedürfnisse begabter Schülerinnen und Schüler abgestimmt, die mit Spott und Neid zu kämpfen hätten. Einen Computer auseinander- und dann wieder  zusammenbauen, das können die Informatiker von morgen auch über die KVHS ausprobieren.


Letzte Änderung: 18. Mai 2006