08.10.2007: Künstliche Ernährung: Medizinische und ethische Aspekte

Betreuungsstelle des Oberbergischen Kreises lädt zu Informationsabend

Oberbergischer Kreis. Die Betreuungsstelle des Oberbergischen Kreises lädt am Donnerstag, 18. Oktober, zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Künstliche Ernährung – medizinisch notwendig? – ethisch vertretbar?“ ein. Von 18 bis 21 Uhr informieren der Pflegewissenschaftler Gert Noethen und der Pädagoge und Supervisor Siegfreid Charlier im Sitzungssaal im Gummersbacher Hohenzollernbad (Moltkestraße 45) über die unterschiedlichen Aspekte der künstlichen Ernährung.

Etwa 140.000 mal pro Jahr wird in Deutschland Menschen eine Magensonde zur künstlichen Ernährung gelegt. 70 Prozent dieser Patienten sind Heimbewohner. Der Informationsabend bietet vor allen rechtlichen Betreuern und Bevollmächtigten eine Orientierungshilfe, die zurzeit vor der Entscheidung für oder gegen künstliche Ernährung bei den ihnen anvertrauten Menschen stehen. Aber auch alle anderen interessierten Zuhörer sind herzlich zu dem kostenfreien Informationsabend eingeladen.

Gert Noethen, Pflegewissenschaftler an Fachseminar Pflegeberufe der Volkshochschule des Oberbergischen Kreises, erklärt wie der operative Eingriff zur Anlage einer Ernährungssonde abläuft. Er stellt dar, wann eine Sonde erforderlich ist und wann darauf verzichtet werden kann.

Siegfried Charlier, Pädagoge und Fachbuchautor aus Lindlar, beleuchtet die ethischen Aspekte der künstlichen Ernährung und geht auf Themen ein wie „Zwangsernährung und Gewalt“, „aktive und passive Sterbehilfe“, „Selbstbestimmungsrecht“ und „Patientenverfügung“.

Die Betreuungsstelle des Oberbergischen Kreises bittet unter der Telefonnummer 02261/88-5108 oder per Fax unter 02261/88-5199 um vorherige Anmeldung.


Letzte Änderung: 8. Oktober 2007