08.01.2008: Gleichstellungsbeauftragte gedenken Edith Horsthemke-Becker

Rückblick und Aussichten auf Aktivitäten 2008 im Oberbergischen Kreis

Oberbergischer Kreis. Mit einem traurigen Blick zurück und einem zuversichtlichen Blick nach vorn beginnen die Gleichstellungsbeauftragten im Oberbergischen Kreis die Arbeit 2008. Für das noch junge Jahr haben sie wieder eine Reihe von Veranstaltungen geplant. In 2007 verloren die Gleichstellungsbeauftragten jedoch eine engagierte Mitstreiterin.

„Mit dem Tod von Edith Horsthemke-Becker haben wir eine starke Frau verloren, die mit ihrer Art und ihrem Wesen, ihrem Denken und politischen Handeln insbesondere in frauenspezifischen Kontexten beeindruckt hat“, sagte Sabine Steller, Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises. Darin sei sie sich mit ihren Kolleginnen einig, wie in der jüngsten Sitzung der Regional AG, einer Arbeitsgemeinschaft der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Oberberg, alle Mitglieder unterstrichen.

Die Morsbacherin Edith Horsthemke-Becker gründete neben ihrer beruflichen Tätigkeit als Volkswirtin den Verein FrauenFragen. „Mit ihrem unermüdlichen Engagement setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein“, berichtete Sabine Steller. Es sei ihr immer wichtig gewesen, auf gesellschaftliche Widersprüche hinzuweisen und an den Erfahrungen des Alltags anzusetzen. „Und das tat sie zielstrebig und bestimmt, aber auf ihre herzliche Art“, fügt die Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung hinzu. Ihr Fortbildungs- und Referentenangebot habe sei immer am Bedarf der Frauen orientiert.

Edith Horsthemke-Becker, die bereits im Oktober verstorben ist, sei eine unbestrittene Verfechterin der tatsächlichen Gleichberechtigung von Mann und Frau gewesen. Sie hat die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungs- und Frauenbeauftragten in Oberberg viele Jahre lang begleitet und mit ihrem Fachwissen unterstützt. Steller: „Wir werden sie und das, was sie für uns Frauen in Oberberg geleistet hat, in Erinnerung behalten.“

Sehr viel fröhlicher richten die Gleichstellungsbeauftragten ihren Blick in die Zukunft. Sabine Steller nennt einige Höhepunkte für dieses Jahr: „2008 steht für uns im Zeichen von 20 Jahren Gleichstellungspolitik, dazu wird es einige Veranstaltungen geben.“ Aber auch an Erfolgsrezepten vergangener Jahre werde man – gewürzt mit aktuellen Akzenten – festhalten.

So laden am 12. Februar die Gleichstellungsbeauftragten aus Wiehl und Gummersbach im Rahmen der Veranstaltungsreihe Forum XXL zu dem Vortrag „Justitia ist eine Frau“ mit Barbara Degen ein. Am 17. Juni zieht Mechthild Jansen „Fazit und Ausblick“ nach 20 Jahren Gleichstellungspolitik. Ein Thema, dem sich am 23. Oktober auch die Regional AG widmen wird.
Die Gleichstellungsbeauftragte aus Nümbrecht lädt am 8. März ein, sich über das Thema „Frau sein, gestern und heute – Frauengeschichte des letzten Jahrhunderts“ zu informieren. Am 9. März dreht es sich um Frauen im Krimi – fachlich, sachlich, kulturell und kulinarisch. Diese Veranstaltung wird von den Gleichstellungsbeauftragten aus Wiehl, Gummersbach, Engelskirchen gemeinsam mit Sabine Steller vorbereitet.

„2009 ist eine Neuauflage der Filia, einer Messe von Frauen für Frauen, geplant“, blickt die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises bereits ins nächste Jahr. Die Ausstellung aus den Lebensbereichen Beruf und Weiterbildung, Gesellschaft, Gesundheit, Kunst und Kultur fand nach dem großen Erfolg der ersten Messe 2002 auch 2007 statt.


Letzte Änderung: 8. Januar 2008