30.06.2008: Über die eigene Zuwanderungsgeschichte erzählen

Schloss Homburg lädt am Wochenende ins Haus der Kunst nach Nümbrecht ein

Oberbergischer Kreis. Migrationsgeschichten stehen im Mittelpunkt des Erzählcafés, zu dem der Oberbergische Kreis interessierte Besucher am Samstag, 5. Juli, ins Haus der Kunst nach Nümbrecht einlädt. Dort ist zurzeit die Wanderausstellung „Ankommen: Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945“ zu sehen.

 Textgrafik "Ankommen - Zuwanderung ins Oberbergische nach 1945"Ausschnitt aus dem Flyer zur Wanderausstellung
Abbildung aus dem Flyer zur Ausstellung

Begleitend zur Ausstellung findet das Erzählcafé statt, um mit Nümbrechtern und Zuwanderern, die in der Gemeinde ein neues Zuhause gefunden haben, über ihre persönlichen Erfahrungen in gemütlicher Runde zu sprechen.

Unter Moderation von Museumspädagogin Birgit Ludwig-Weber tauschen sich unter anderem Barbara Klein, die 1994 nach den Zuwanderungsströmen von Russland-Deutschen das Bürgerzentrum Nümbrecht-West mit ins Leben gerufen hat, Siebenbürger Sachsen und Russland-Deutsche über das Thema aus. „Wir freuen uns auf hoffentlich viele Nümbrechter, egal ob sie alteingesessen oder zugezogen sind“, sagt Birgit Ludwig-Weber. Beginn ist um 15 Uhr im Haus der Kunst.

Zu einer sachkundigen Führung durch die Ausstellung sind interessierte Besucher am Sonntag, 6. Juli, um 11.30 Uhr eingeladen. Führungen für Einzelbesucher und Kleingruppen können unter der Telefonnummer 02293/9101-17 angemeldet werden.

Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist kostenfrei.

Die Wanderausstellung „Ankommen“ verfolgt die Wege der Zuwanderer nach Oberberg chronologisch, ausgehend von der Situation der Flüchtlinge und Vertriebenen nach 1945. Diese Bewegung von Ost nach West wird ab Anfang der 60er-Jahre durch die Gastarbeiter abgelöst. Beispielhaft wird das Schicksal der griechischen Zuwanderer dargestellt. Der starke Zuzug der Aussiedler und der damit verbundene Siedlungsbau im Kreisgebiet bilden neben der Asylbewerber-Debatte das Schwerpunktthema der 80/90er-Jahre. Bereichert wird die Ausstellung von individuellen Lebensgeschichten und den Werken des Malers Friedrich von Bömches sowie des Fotokünstlers Martin Rosswog.

Die Ausstellung ist bis zum 23. Juli jeweils dienstags bis freitags zwischen 14 und 16 Uhr im Haus der Kunst zu sehen. Nächste Station der Wanderausstellung ist Waldbröl.

 



Letzte Änderung: 30. Juni 2008