14.05.2010: Oberberger in Villa Hammerschmidt ausgezeichnet

Das ehrenamtliche Engagement in den 13 Kommunen des Oberbergischen Kreises bündeln und gezielt Hilfe anbieten: Das ist das Ziel des Projektes „Weitblick“, das mit Bundesmitteln gefördert wird.

Standortlosten erhielten Zertifikate

Logo Projekt "Weitblick"Bonn/Oberbergischer Kreis. Das ehrenamtliche Engagement in den 13 Kommunen des Oberbergischen Kreises bündeln und gezielt Hilfe anbieten: Das ist das Ziel des Projektes „Weitblick“, das mit Bundesmitteln gefördert wird. An jedem der 13 Standorte, sammeln Lotsen das Angebot freiwilliger Dienste und vermitteln es weiter. Die ersten Standortlotsen des Oberbergischen Kreises erhielten nach ihrer Ausbildung jetzt Abschluss-Zertifikate in der Villa Hammerschmidt in Bonn.

Im Januar 2009 startete das ambitionierte Projekt „Freiwilligendienste aller Generationen“. „Der Oberbergische Kreis wurde aufgrund seines herausragenden Engagements und der besonderen Rückendeckung durch die Kreisverwaltung als Leuchtturmprojekt ausgewählt“, sagte Ministerialdirektor Dieter Hackler bei der Feierstunde in der Villa Hammerschmidt. Kreisweit entsteht ein Netzwerke von Freiwilligenbörsen. An 13 Standorten in den oberbergischen Städten und Gemeinden stehen Standortlotsen in den Startlöchern um die Freiwilligenarbeit zu koordinieren und organisieren.

Ausgebildet zum Standortlotsen, erhielten die Absolventen in der Villa Hammerschmidt ihre Zertifikate und ein dickes Dankeschön vom Landrat (hinten rechts). (Foto: OBK) „In rund 100 Stunden werden die Lotsen in Strategie, Motivation, Personalentwicklung, Gesprächsführung, Internet, Rechtsfragen, Außenwirkung und Netzwerkbildung geschult“, erläutert Projektleiterin Birgit Steuer von der Kreisverwaltung die umfangreiche Qualifizierung. Karin Voss, Birgit Strehle, Christel Schneider, Martina Schmidt, Christa Morgenstern, Trudi Zielenbach, Ursula Politt-Gärtner und Karl Tym haben als erste das umfangreiche Seminarangebot absolviert.

„Für Ihren Einsatz und Ihre Begeisterung für das Projekt danke ich Ihnen ganz besonders“, sagte Landrat Hagen Jobi bei der Feierstunde. Dieter Hackler machte in seiner Rede deutlich, dass die Absolventen durch Ihren Einsatz einen wichtigen und nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Aufrechterhaltung der sozialen Strukturen leisten. „Trotz gegenläufigen demographischen Faktoren und schwindenden finanziellen Mitteln wird so ein soziales Miteinander in den Dörfern und Städten gefördert“, war sich Hackler sicher. Dass viele der Standortlotsen berufstätig und Eltern noch minderjähriger Kinder seien, zeige zudem, dass auch mit begrenzter Zeit Engagement möglich sei.

Nach der offiziellen Übergabe der Zertifikate nutzen Landrat und Ministerialdirektor die Gelegenheit, sich bei den Absolventen und den mitgereisten, angehenden Standortlotsen über das Netzwerk zu informieren. „Ich bin beeindruckt wie konkret die Projekte schon in der Anfangsphase sind“, so Hackler. Dabei reicht die Bandbreite von einem Seniorentreff in Morsbach bis hin zu Schülerpatenschaften in Zusammenarbeit mit dem 50 plus Projekt der Volksbank in Engelskirchen.

Zu Gast in der Villa Hammerschmidt: angehende und bereits ausgebildete Standortlosten aus Oberberg. (Foto: OBK)„Es war viel Arbeit, aber insbesondere die gute Zusammenarbeit untereinander macht viel Freude“, berichtet Christel Schneider aus Morsbach. Auch Ursula Politt-Gärtner aus Engelskirchen und Karl Tym aus Lindlar bereuen nicht Ihren Einstieg ins Pilotprojekt: „Die Schulungen waren ebenso hilfreich wie spannend und nun sehen wir mit Spannung den Eröffnungen unserer Standorte entgegen.“

30 Standortlotsen sind mittlerweile im Boot, und es können sich gerne noch weitere melden. Besonders gesucht wird noch für Marienheide, Hückeswagen, Lindlar und Waldbröl. Hier können die Standortlotsen noch Unterstützung gebrauchen. Wer auch im Freiwilligendienst tätig werden möchte, kann sich im Weitblick-Büro telefonisch unter 02261/88 68 66 erkundigen.

Die Aufgaben des Projekts Weitblick im Überblick

  • Sensibilisierung zum Thema Freiwilligenengagement durch Öffentlichkeitsarbeit in Bevölkerung, Politik und Verwaltung
  • Vernetzung von Freiwillig Engagierten und Professionell Tätigen
  • Erstellung einer Übersicht der Freiwilligenangebote bzw. Tätigen
  • Erstellung einer Internetplattform
  • Schaffung einer flächendeckenden Struktur im ländlichen Flächenkreis, die ein bedarfsgerechtes zielgruppenorientiertes Engagement stützt und steuert
  • Aufbau eines kreisweiten flächendeckenden Freiwilligen-Netzes mit Anlaufstellen in den 13 Städten und Gemeinden
  • Schulung von Freiwilligen als Multiplikatoren in den Stützpunkten, die durch Qualifikation & Begleitung das Netzwerk lebendig halten
  • Akquise von Freiwilligen aller Generationen
  • Ideenschmieden in den Städten und Gemeinden (Entwicklung der Einsatzfelder)
  • Qualifizierung von Freiwillig Tätigen mit modularem Qualifizierungsaufbau:
    • Multiplikatoren/Standortlotsen für Freiwilligenstützpunkte in den 13 Kommunen
    • Assistenz für Schwangere und junge Mütter
    • ... weitere folgen

 



Letzte Änderung: 17. Mai 2010