07.07.2010: Freiwilligenbörse und Projekt Weitblick kooperieren

Suche und Vermittlung ehrenamtlicher Dienstleistungen in Gummersbach

Oberbergischer Kreis. In fünf der 13 Kommunen im Oberbergischen Kreis werden mittlerweile ehrenamtliche Dienste gesucht und vermittelt. Das Projekt „Weitblick“ des Oberbergischen Kreises macht es möglich. Am gestrigen Dienstag folgte die Eröffnung der sechsten Vermittlungsstelle, die ab sofort in Gummersbach ihren Dienst aufnimmt. Da die Geschäftsstelle der Freiwilligenbörse bereits seit über zehn Jahren in der Kreisstadt ihren Sitz hat, lag es nahe, dort auch die Standortlotsen des Projektes „Weitblick“ unterzubringen.

Kartharina Korth und Birgit Uzgidis sind immer dienstags von 10 bis 12 Uhr und mittwochs von 15 bis 17 Uhr in den Räumen der Freiwilligenbörse Oberberg in der Wilhelm-Breckow-Allee 6 in Gummersbach oder telefonisch unter der Rufnummer 02261/910098 zu erreichen. Sie ergänzen das Angebot der Freiwilligenbörse, die immer donnerstags von 15 bis 17 Uhr besetzt ist. Auf diese Weise können sich an drei Tagen in der Woche Interessierte melden, die gerne ihre Unterstützung anbieten möchten – sei es die Hausaufgabenbetreuung von Kindern und Jugendlichen, das Vorlesen im Seniorenheim oder das Einkaufen für hilfebedürftige Menschen. Die Bandbreite der möglichen Hilfsangebote ist groß. So hat sich Birgit Uzgidis vorgenommen, missbrauchten Kindern und Frauen zu helfen. „Vielleicht finden sich Ärzte und Therapeuten im Ruhestand, die so eine Gruppe betreuen würden“, so die gelernte Bürokauffrau. Dabei möchte sie auf bestehende Strukturen zurückgreifen und ein ergänzendes Angebot schaffen, bei dem betroffenen Frauen und Kinder „einfach mal Mut gemacht wird“.

Freude beim Einzug: In den Räumen der Freiwilligenbörse sind jetzt auch die Standortlotsen für Gummersbach zu erreichen.
(Foto: OBK)

Kreis-Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger und Gummersbachs stellvertretender Bürgermeister Jürgen Marquardt begrüßten den großen Einsatz, mit dem die beiden Standortlotsinnen ans Werk gehen. „Ehrenamt hilft da, wo staatliche Organisationen am Ende sind“, sagte Marquardt und sicherte den beiden Standortlotsinnen seine Unterstützung zu. Dr. Nürmberger wünschte Uzgidis und Korth noch Verstärkung. „Ich hoffe, wir finden für den Standort Gummersbach noch weitere Standortlotsen.“ Die Lösung, Freiwilligenbörse und das Projekt „Weitblick“ in den Räumen im IKK-Gebäude unterzubringen, sei ideal. Sein Dank galt Jürgen Kessler, Leiter Vereinigte IKK in Gummersbach, der beide Projekte unterstützt, indem er die Räume zur Verfügung stellt.

Ulla Gelbert-Knorr, die die Freiwilligenbörse von Gummersbach aus kreisweit betreibt, ist froh um die Unterstützung. „Mit den Weitblick-Standorten in allen Kommunen wird es künftig einfacher, ehrenamtliche Dienste zu vermitteln, weil die Lotsen vor Ort einfach bessere Ortskenntnisse haben.“

Birgit Steuer, Projekt-Leiterin von „Weitblick“, und Standortpatin Elisabeth Honisch kündigten an, dass Standorte auch in Bergneustadt und Nümbrecht in Kürze eröffnet werden.