26.11.2010: Kreis hat Freiwilligen-Förderpreis 2010 verliehen

Zum Auftakt der Preisverleihung des Freiwilligen-Förderpreises des Oberbergischen Kreises brachte Landrat Hagen Jobi seine Anerkennung und Dankbarkeit allen Ehrenämtlern im Publikum entgegen, „weil sie in unserer Gesellschaft etwas Großartiges leisten. Dieser Abend gehört Ihnen!“

Engagement in der Alten- und Behindertenarbeit gewürdigt

Oberbergischer Kreis. Zum Auftakt der Preisverleihung brachte Landrat Hagen Jobi seine Anerkennung und Dankbarkeit allen Ehrenämtlern im Publikum entgegen, „weil Sie in unserer Gesellschaft etwas Großartiges leisten. Dieser Abend gehört Ihnen!“

Als Ehrengäste durften sich alle Tätigen im Oberbergischen fühlen, die für ihr ehrenamtliches Engagement in der Alten- und Behindertenarbeit vorgeschlagen und nominiert wurden.

Der Freiwilligen-Förderpreis des Kreises wird alle zwei Jahre verliehen, in diesem Jahr bereits zum fünften Mal. Es sei der Jury wieder schwer gefallen, eine gerechte Entscheidung zu treffen, sagte Landrat Hagen Jobi. Die Zahl der Bewerber (Einzelpersonen, Gruppen, Vereine, Stiftungen und Verbände) war sehr groß und „beeindruckend breit gefächert“. Mit Spannung erwartete das große Publikum denn auch die Platzierungen der 23 Nominierten:

Die Gruppe der Laienhelfer und Laienhelferinnen der Kontaktstellen von der Oberbergischen Gesellschaft zur Hilfe für psychisch Behinderte (OGB) in Gummersbach belegte Platz 3. Angelika Becker, Karoline Güstin und Kurt Willner nahmen den mit 250 Euro dotierten Preis stellvertretend für das Team entgegen. „Zu Zeiten, die andere mit Familie und Freunden verbringen, sind die freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsent, um Menschen mit psychischen Erkrankungen, die sonst einsam und isoliert wären, in ihrer Freizeit Lebensfreude zu vermitteln“, sagte Hagen Jobi in seiner Laudatio. Er würdigte die Laienhilfe insbesondere für ihre Aufbau- und Entwicklungsarbeit.

Preisträger der OBG Gummersbach: Angelika Becker, Kurt Willner und Karolin Güstin mit Landrat Hagen Jobi (Foto: OBK)
Preisträger der OBG Gummersbach: Angelika Becker, Kurt Willner und Karolin Güstin mit Landrat Hagen Jobi (Foto: OBK)

Platz 2 belegte die „Annele-Meinerzhagen-Stiftung“ in Lindlar. Der Landrat würdigte das umfangreiche Engagement der Stiftung für mehr als 100 hilfsbedürftige Menschen, die von inzwischen 70 ehrenamtlichen Helfern betreut werden. „In Zusammenarbeit mit zahlreichen Kooperationspartnern wird ein individuelles Betreuungsprogramm erstellt und wenn psychosoziale Begleitung für die letzte Lebenszeit notwendig wird, kommen ehrenamtliche Helfer des ambulanten Sozialdienstes zum Einsatz“, sagte Landrat Hagen Jobi in seiner Dankesrede.

Für Einsatzleitung und Geschäftsführung der Annele-Meinerzhagen-Stiftung nahmen Elisabeth Broich und Joachim Stötzel den mit 750 Euro dotierten Preis entgegen.

Den 2. Platz belegte die "Annele Meinerzhagen-Stiftung" in Lindlar, v.l.n.r.: Landrat Hagen Jobi, Elisabeth Broich, Joachim Stötzel (Foto: OBK)
Den 2. Platz belegte die "Annele Meinerzhagen-Stiftung" in Lindlar, v.l.n.r.: Landrat Hagen Jobi, Elisabeth Broich, Joachim Stötzel (Foto: OBK)

Gleichzeitig wurde Frau Annele Meinerzhagen selbst, als „eine der Pionierinnen der sozialen Arbeit in Lindlar“ gewürdigt. Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger zeichnete sie für ihr seit 1949 unermüdliches Engagement mit dem Silbertaler des Kreises (Schwarzenberger Hochzeitstaler) aus. Der Landrat würdigte Annele Meinerzhagens Einsatz für notleidende Menschen und das vielfältige Angebot der Stiftung, dass sie initiiert und weiterentwickelt hat.

Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger und Landrat Hagen Jobi ehrten Adele Meinerzhagen mit dem Silbertaler des Kreises (Foto: OBK)
Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger und Landrat Hagen Jobi ehrten Adele Meinerzhagen mit dem Silbertaler des Kreises (Foto: OBK)

Preisträger Nr. 1 wurde der Vorstand des Vereins „Noh bieneen“ (Nah beieinander) in Wipperfürth. „Die dahinter liegende Philosophie erklärt sich wie von selbst, wenn man von der Geschichte der Entstehung hört“, sagte Hagen Jobi. 1996 hatten sich einige Eltern von behinderten Kindern zu einem regelmäßigen Elternstammtisch getroffen. Sie wollten einen Weg finden, die Zukunft ihrer Kinder selbst zu gestalten und mitzubestimmen. Die Eltern gründeten den Verein „Noh bieneen“, um Perspektiven für die Zukunft ihrer Kinder zu entwickeln. Sie fanden einen Bauernhof in Thier bei Wipperfürth und durch An- und Umbau schafften sie Wohnraum für 22 junge Menschen mit geistiger Behinderung. Vor vier Jahren wurde neben dem stationären Wohnhaus das Angebot des Ambulanten Betreuten Wohnens geschaffen. 2009 eröffnete ein kleines Ladenlokal für Menschen, die an integrativen Freizeit- und Bildungsangeboten interessiert sind. Heute baut der Verein einen familienunterstützten Dienst auf. Stellvertretend für alle ehrenamtlich Tätigen von „Noh bieneen“ zeichnete der Landrat die Vorstandsmitglieder Claudia Finke und Martina Raczkowiak aus.

Vorstand des Vereins "Noh Bieneen" in Wipperfürth, v.l.n.r.: Martina Raczkowiak, Claudia Finke, Landrat Hagen Jobi (Foto: OBK)
Vorstand des Vereins "Noh Bieneen" in Wipperfürth, v.l.n.r.: Martina Raczkowiak, Claudia Finke, Landrat Hagen Jobi (Foto: OBK)

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Preis-Verleihung würdigte Hagen Jobi, ehrenamtliche Tätigkeit als eine wichtige Grundlage unseres Zusammenlebens in der Gemeinschaft. Der Landrat betonte, dass es wichtig sei, dass Hilfe für den anderen einen hohen gesellschaftlichen Wert behalten müsse, wenn möglich, dass dieser noch zu verbessern sei.

„Ehrenamtliche Arbeit ist manchmal auch anstrengend, zeitaufwendig und unbequem. Doch sie ist mit Sicherheit eine wunderbare Möglichkeit, zufriedener und glücklicher zu werden.“

Landrat Hagen Jobi würdigte das besondere Engagement in der Alten- und Behindertenarbeit (Foto: OBK)
Landrat Hagen Jobi würdigte das besondere Engagement in der Alten- und Behindertenarbeit (Foto: OBK)

Der Verein "Noh Bieneen" in Wipperfürth freut sich über Platz 1 (Foto: OBK)
Der Verein "Noh Bieneen" in Wipperfürth freut sich über Platz 1 (Foto: OBK)

Die Sieger des "Freiwilligen-Förderpreises 2010" nach der Verleihung (Foto: OBK)
Die Sieger des "Freiwilligen-Förderpreises 2010" nach der Verleihung (Foto: OBK)

 



Letzte Änderung: 29. November 2010