16.11.2012: Kreis bildet Medienscouts an oberbergischen Schulen aus

Erfolgreicher Start: Der Oberbergische Kreis gehört zu den 10 Regionen in NRW, die sogenannte "Medienscouts" in bis zu 10 Schulen ausbilden dürfen

Schulpsychologischer Dienst

Ansprechpartner für verantwortungsvollen Umgang mit Medien

Oberbergischer Kreis. Der Projektstart "Ausbildung zum Medienscout" an Schulen im Oberbergischen Kreis ist erfolgreich. Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte von 9 allgemeinbildenden Schulen im Kreis nehmen teil. "Wir wollen umfassend über Chancen und - insbesondere - die Risiken der Mediennutzung aufklären. Dazu gehören Themen wie beispielsweise 'Cybermobbing', 'Gewaltvideos auf dem Handy' oder die 'illegale Mediennutzung'. Wir bilden Medienscouts aus, um wichtige Ansprechpartner und Multiplikatoren an den Schulen zu gewinnen", sagt der Sozialdezernent des Kreises, Dr. Jorg Nürmberger.

Bei der Ausbildung zum Medienscout sollen Schülerinnen und Schüler ihre eigene Medienkompetenz erweitern. Ziel ist einen sicheren, kreativen und selbstbestimmten Umgang mit Medien zu erlernen und weiter zu vermitteln.

Kooperationsprojekt

Mit dem Projekt "Medienscouts" startet im Bildungsnetzwerk im Oberbergischen Kreis ein echtes Kooperationsprojekt. "Nach einer erfolgreichen Projektphase gehört der Oberbergische Kreis jetzt zu den 10 Regionen in NRW, die mit Förderung der Landesanstalt für Medien (LfM), sogenannte 'Medienscouts' in bis zu zehn Schulen ausbilden dürfen", sagt Anke Koester, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung.
Pro Schule werden zwei Lehrer und vier Schüler in insgesamt vier Workshops geschult. Im Oberbergischen Kreis nehmen neun Schulen teil. Der Schulpsychologische Dienst des Kreises koordiniert die Ausbildung. Das Berufskolleg Gummersbach-Dieringhausen bietet den Rahmen und auch die Aggerenergie fördert das Ausbildungsprogramm. "Das Projekt passt auch sehr gut zu unserem MINT-Schwerpunkt im Bildungsnetzwerk", sagt Anke Koester.    

Erste "Medienscout-Ausbildung" im Oberbergischen (v.l.n.r.): Peter Lenz, AggerEnergie; Eva Schute, Schulpsychologischer Dienst OBK; Anne Rust, Lehrerin EvB-Gymnasium Wipperfürth; Detlev Schuster, stellvertr. Schulleiter des Berufskollegs Dieringhausen; Jonathan Lessing und Tobias Uelpenich, Schüler am EvB-Gymnasium; Daniel Kohlhaas, Lehrer EvB (Foto:OBK)
Erste "Medienscout-Ausbildung" im Oberbergischen (v.l.n.r.): Peter Lenz, AggerEnergie; Eva Schute, Schulpsychologischer Dienst OBK; Anne Rust, Lehrerin EvB-Gymnasium Wipperfürth; Detlev Schuster, stellvertr. Schulleiter des Berufskollegs Dieringhausen; Jonathan Lessing und Tobias Uelpenich, Schüler am EvB-Gymnasium; Daniel Kohlhaas, Lehrer EvB (Foto:OBK)

Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klasse in Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschulen sowie Gymnasien. Am ersten Block für die Medienscouts-Ausbildung haben folgende Schulen teilgenommen:

Gesamtschule Reichshof-Eckenhagen
Gesamtschule Gummersbach-Derschlag
Gesamtschule Waldbröl
Gemeinschaftshauptschule Bergneustadt
Realschule der Stadt Wiehl
Grotenbach-Gymnasium, Gummersbach
Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, Wiehl
Sankt-Angela-Gymnasium, Wipperfürth
Engelbert-von-Berg-Gymnasium, Wipperfürth

Eva Schute vom Schulpsychologischen Dienst des Kreises, organisiert die Medienscout-Ausbildung im Oberbergischen. Sie wertet die gute Resonanz im Kreis als richtungsweisend für weitere Schulen. Auch der Medienpädagoge Tobias Schmölders ist von dem Konzept überzeugt. Er klärt beispielsweise über Datenschutz, Cybermobbing und die Rechte am eigenen Bild auf. Diese Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern hält er für sehr effizient. "Die Akzeptanz ist einfach viel höher, wenn ein Schüler seinen Mitschülern etwas über den sicheren Umgang mit Medien vermittelt", sagt Tobias Uelpenich. Der Schüler am Engelbert-von-Berg - Gymnasium (EvB) in Wipperfürth hat sich bereits in einer Arbeitsgemeinschaft der Schule mit "Cybermobbing" beschäftigt. Er lässt sich mit zwei seiner Lehrer und Mitschüler Jonathan Lessing zum Medienscout ausbilden.

Die Landesanstalt für Medien bietet das Konzept und die kostenlose Bereitstellung der Referenten, um die sich der Schulpsych. Dienst für die oberbergischen Schulen erfolgreich beworben hatte. Wichtig war es dabei auch, entsprechende Räume für die Medienscouts-Ausbildung bereitstellen zu können, sagt Anke Koester, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung. "Das ist im Berufskolleg Dieringhausen hervorragend geglückt. Die Schulleitung dort ist immer bereit, Bildungsprojekte zu unterstützen und zwar auch dann, wenn nicht die eigenen Schüler profitieren." Der stellvertretende Schulleiter Detlev Schuster ist überzeugt: "Wir alle müssenbeim Thema 'neue Medien' ein hohes Maß an Sensibilität erwerben."

 

 

 


 



Letzte Änderung: 16. November 2012