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28.11.2012: Kreis stärkt mit Zukunftswerkstatt aktive Dorfgemeinschaften
Bei der 2. Oberbergischen Zukunftswerkstatt Dorf haben 18 Aktive fundierte Kenntnisse in Sachen Dorfentwicklung erworben und Zertifikate bekommen
Dorfbewohner rüsten sich für die Zukunft
Oberbergischer Kreis. 18 Aktive haben bei der "2. Oberbergischen Zukunftswerkstatt Dorf" fundierte Kenntnisse erworben, mit denen sie ihre heimische Dorfentwicklung positiv beeinflussen können. Die Zukunftswerkstatt ist der dritte Baustein zur Bildung eines Kompetenznetzwerkes Dorf- und Siedlungsgemeinschaften, an dem der Oberbergische Kreis arbeitet. Ziel ist es, sich Entwicklungen durch den demografischen Wandel, erfolgreich zu stellen.
Der stellvertretende Landrat, Prof. Dr. Friedrich Wilke, konnte zum Abschluss dieser zweiten Zukunftswerkstatt Dorf, 18 Teilnehmerzertifikate überreichen. „Den Trend des Umzugs in die Städte können wir nicht verhindern, umso wichtiger ist es, die Dörfer zu stärken. Hierzu tragen Sie einen wesentlichen Teil bei“, lobte Prof. Dr. Friedrich Wilke die Teilnehmenden aus den sechs oberbergischen Dörfern. „Sie haben mit Ihrer Teilnahme an dem fünftägigen Seminar großes ehrenamtliches Engagement bewiesen“, freute sich auch die stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde Nümbrecht, Elke Holländer-Pracejus, die die Absolventen und die Vertreter des Oberbergischen Kreises in Nümbrecht-Malzhagen begrüßte.
Erfolgreiche Analyse der Dorfsituation
Neben Nümbrecht-Malzhagen hatten sich Dorfbewohner aus Gummersbach-Hülsenbusch, Lindlar-Hohkeppel, Lindlar-Linde, Gummersbach-Lieberhausen und Reichshof-Schönenbach an der Zukunftswerkstatt beteiligt. 18 Aktive haben unter Leitung von Dr. Lutz Wetzlar fundierte Kenntnisse in Sachen Dorfentwicklung erworben, die es nun in den heimischen Dörfern einzusetzen gilt. Dr. Lutz Wetzlar ist langjähriger Vorsitzender der Bewertungskommission des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Er entwickelt gemeinsam mit den Dorfbewohnern Methoden, mit denen diese selbst Probleme bestimmen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen können. Herzstück der Fortbildung ist dabei eine detaillierte Stärken- und Schwächenanalyse.
Die Sensibilisierung für unterschiedliche Problemstellungen wie Versorgung, Mobilität, altersangepasste Wohnformen und Leerstand von Immobilien war wesentlicher Bestandteil. In jedem Dorf wurden Ortsrundgänge unternommen, um Stärken und Schwächen auszumachen. „Wer das Gefühl hat, im Bedarfsfall von der Dorfgemeinschaft getragen zu werden, bleibt im Dorf wohnen oder lässt sich dort nieder“, erklärt Dr. Lutz Wetzlar die Bedeutung funktionierender Dorfvereine.
Dorfgemeinschaften tauschen sich aus
Die Dörfer haben fest vereinbart, den Kontakt zueinander zu halten und so gegenseitig voneinander zu profitieren. Im nächsten Jahr soll es auf Einladung des Kreises einen Erfahrungsaustausch geben.
„Das Interesse von Dorfvereinen zur Teilnahme an einer Zukunftswerkstatt ist ungebrochen“, sagt Uwe Stranz, Bau- und Planungsdezernent des Kreises. Er weist auf die geplante Fortsetzung der Fortbildungsreihe in Sachen Dorfentwicklung hin. „Je besser es den Dörfern gelingt, vorhandene Infrastruktur zu erhalten, beziehungsweise durch gezielte Maßnahmen zu ersetzen, desto stärker kann sich die Region im Hinblick auf den demografischen Wandel positionieren.“
Letzte Änderung: 28. November 2012