12.02.2014: Schönstes Zuchtschaf kommt aus Oberberg

Auch oberbergische Schafzüchter brillieren auf der Grünen Woche in Berlin. Bruno Becker aus Wipperfürth setzte sich mit seinem Schaf gegen bundesweite Konkurrenz durch.

Logo Züchterzentrale des Oberbergischen KreisesOberbergischer Kreis. Was wäre die Grüne Woche ohne Schafe? Am zweiten Messewochenende trafen sich deutschlands Landschafrassezüchter in Berlin. 75 Züchter aus 14 Landesschafzuchtverbänden beteiligten sich an der bundesweiten Veranstaltung. Allein aus NRW waren 12 Züchter mit mehr als 70 Zuchtschafen aus 14 Rassen der Einladung gefolgt. Nachfolgend werden die besten Ergebnisse der NRW-Züchter sortiert nach der Region aus der die Rasse hervorgeht und anschließend nach Rasse sortiert dargestellt.

Nordische Schafrassen & Küstenrassen

Aufgabe der Preisrichter Michow Schröder und Mathis Herrmann war es, die in den Focus gerückten Nordischen Schafrassen sowie die Küstenrassen zu beurteilen. Bei den Rauhwolligen Pommerschen Landschafen stellte Karl-Peter Turck aus Hückeswagen mit Bock Kat.-Nr. 71 einen Klassensieger. Seine Züchtersammlung, eine gelungene Kollektion aus einem Bock und zwei Mutterschafen wurde als Bundessiegersammlung mit einem Ehrenpreis des Bauernverbandes für besondere Leistungen in der Tierzucht ausgezeichnet.
Bei den Skudden konnten von Ortrun & Andreas Humpert aus Marienmünster mit Bock Kat.-Nr. 78 einen Klassensieger stellen. Einige Schafe der Vorsitzenden des Schafzuchtverbandes konnten während der gesamten Messe in der Daueraustellung dem Publikum präsentiert werden.

Mittlerweile sind auch Gotländische Pelzschafe in NRW beheimatet. Neben der Zuchtstätte von Georg Flötotto in Verl stellte auch Karla Ebert aus Lemgo aus. Ihr Mutterschaf mit der Kat.-Nr. 4 wurde als Bundessieger mit einer VDL-Plakette geehrt.

Rassen der Moore und Heiden

Die Züchter des Bentheimer Landschafes stellten den größten Rasseblock in der Region der Moore und Heide. Hier waren allein aus NRW 4 Zuchtstätten vertreten. Der Aufwand sollte belohnt werden, denn die Qualität der Schafe stimmte. So wurde Bock Kat.-Nr. 129 von Karla Ebert aus Lemgo als Bundessieger mit einer Plakette des Deutschen Bauernverbandes ausgezeichnet. Schaf Kat.-Nr. 171 aus gleicher Zuchtstätte wie auch die Kat.-Nr. 133 & 163, vorgestellt von Georg Flötotto aus Verl, gingen als Klassensieger aus dem Einzeltierwettbewerb hervor. Flötottos größter Erfolg war jedoch die Auszeichnung seiner Züchtersammlung als Bundessiegersammlung. Denn im weiteren Wettbewerb wurde die Sammlung als Reserve-Regionenchampion der Heide- und Moorrassen mit einer Medaille des Bundesministeriums für Ernährung u. Landwirtschaft in Bronze ausgezeichnet. Im Wettbewerb der Verbandssammlungen (Zwei Böcke, & vier Mutterschafe) konnten die NRW-Schafzüchter den Titel der Reserve-Bundessiegersammlung auf sich verbuchen. Auch die Zuchtstätten Hans Holtkamp aus Hamminkeln & Alfred Letterhaus aus Dülmen gingen nicht leer aus. Holtkamp stellte zwei Klassensieger und mit Bock Kat.-Nr. 141 einen Wollsieger, (Wollkönigin Paula Eckert, aus Starsow, Mecklenburg-Vorpommern) der mit einer VDL Plakette ausgezeichnet wurde.

Das Preisrichterteam Carl Wilhelm Kuhlmann und Mathias Dreyer, beides renomierte Züchter aus Niedersachsen prämierten auch die Grauen Gehörnten Heidschnucken. Hier waren Peter Adams aus Kempen und Bruno Becker aus Wipperfürth angetreten. Adams konnte sowohl bei den Böcken als auch Mutterschafe je einen Klassensieger (Kat.Nr. 177) stellen. Seine Züchtersammlung wurde zur Bundessiegersammlung erklärt und mit einem Ehrenpreis des Bauernverbandes für besondere Leistungen in der Tierzucht ausgezeichnet.

Erfolgreichster nordrhein-westfälischer Züchter der 5. Bundesschau Landschafe war jedoch Bruno Becker aus Wipperfürth: Sein Schaf mit der Kat.-Nr. 201 konnte sich gegen die gesamte weibliche Konkurrenz durchsetzen und wurde von allen 10 Preisrichtern zum Bundeschampion erklärt. Dem somit schönsten weiblichen Zuchtschaf aller Landschafrassen in Deutschland wurde die Medaille des Bundesministeriums für Ernährung u. Landwirtschaft in Gold verliehen. Und damit nicht genug: Gemeinsam mit zwei weiteren Zuchtschafen aus der Zuchtstätte Becker wurde die Züchtersammlung zur Reserve-Bundessiegersammlung erklärt und mit einer Plakette der VDL ausgezeichnet.

Bruno Becker (l.) aus Wipperfürth stellte im Rahmen der Grünen Woche das Siegerschaf. (Foto: OBK)
Bruno Becker (l.) aus Wipperfürth stellte im Rahmen der Grünen Woche das Siegerschaf. (Foto: OBK)

Bei der Weiße Gehörnte Heidschnucke war Wolf-Dieter Deter aus Spenge sehr erfolgreich. So stellte er mit Schaf Kat.-Nr. 216 ein Bundessiegerschaf, das mit einem Ehrenpreis des Bauernverbandes für besondere Leistungen in der Tierzucht ausgezeichnet wurde. Auch den Titel der Reserve-Bundessiegersammlung sowie zwei Klassensieger konnte er auf sich verbuchen. Diese wurde mit einer Plakette der VDL gewürdigt. Der Vorsitzende des Rasseausschusses für Landschafe in der VDL Andreas Humpert stellte mit Schaf Kat.-Nr. 213 den Wollsieger der Rasse und erhielt eine Plakette der VDL. Sein Bock mit der Kat.-Nr. 208 wurde Bundessieger und mit einem Ehrenpreis des Bauernverbandes für besondere Leistungen in der Tierzucht ausgezeichnet.

Moorschnucke wird die Weiße Hornlose Heidschnucke auch liebevoll genannt. Sie ist in NRW unter anderen in den renomierten Zuchten Heinrich Havermeier in Lage wie auch in der Zuchtstätte Humpert Marienmünster beheimatet. Heinrich Havermeier konnte mit den Kat.-Nr.230 und 248 zwei Klassensieger und Andreas Humpert mit Kat.-Nr. 240 einen Entscheid auf sich verbuchen. Gemeinsam stellten beide Zuchtstätten die Reserve-Bundessieger-Verbandssammlung der Rasse, die mit einer VDL Plakette gewürdigt wurde. Im Bild die Züchtersammlung der Zuchtstätte Havermeier. Auch diese wurde als Reserve-Bundessiegersammlung mit einer VDL-Plakette ausgezeichnet.

Gebirgsrassen und Rassen des Alpinen Raumes

Obwohl in NRW auch Mittelgebirgsrassen wie das Coburger Fuchsschaf und das Rhönschaf vertreten sind, wurden keine Zuchtschafe gemeldet. Anders bei den Schafrassen des Alpinen Raumes. Bei den Braunen Bergschafen stellte sich Klaus-Louis Hanne aus Remscheid der Konkurrenz aus Bayern. Die Preisrichter Josef Grasegger und Mathias Brockob machten sein Schaf mit der Kat.-Nr. 330 zum Klassensieger. Zurecht erklärten die Preisrichter seine hervorragend herausgebrachte Züchtersammlung zur Reserve-Bundessiegersammlung . Sie wurde mit einer VDL-Plakette ausgezeichnet. Ebenso wie die Sammlung aus der Zuchtstätte Burkhard Schmücker in Büren. Auch seine Kollektion des Tiroler Bergschafes wurde Reserve-Bundessiegersammlung. Zudem konnte B. Schmücker sich mit dem Schaf Kat.-Nr. 352 über einen Klassensieger freuen.

 



Letzte Änderung: 13. Februar 2014