22.05.2019: Kommunale Gesundheitskonferenz tagte

Kommunale Gesundheitskonferenz gibt Empfehlung zum Umgang mit hitzebedingten Auswirkungen des Klimawandels

Oberbergischer Kreis. Die Kommunale Gesundheitskonferenz hatte in ihrer Sitzung am 15.05.2019 Dr. Hans-Guido Mücke aus dem Umweltbundesamt zu Gast. Dr. Mücke skizzierte die rechtlichen Rahmenbedingungen, die zum Handeln in der Sache hinterlegt sind und stellte die signifikanten Auswirkungen des Klimawandels im Hinblick auf Hitzeperioden anhand der vorliegenden Datenlage vor. „Zwei aufeinanderfolgende Hitzesommer hat es zwar noch nie gegeben, aber sicher sollten wir uns da nicht sein“, erklärte er im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Hitze des Jahres 2018 in 2019 wiederholt.

Die Mitglieder der kommunalen Gesundheitskonferenz empfahlen nach ausführlicher Diskussion einstimmig dass sich die zuständigen Ausschüsse des Oberbergischen Kreises nach der Abschlusspräsentation des Vereines Köln/Bonn e.V. am 05.06.2019 zur Klimawandelvorsorgestrategie insbesondere mit den hitzebedingten Auswirkungen auf vulnerable Bevölkerungsgruppen im Oberbergischen Kreis widmen sollen.

Dr. Krolewski, Vorsitzender des oberbergischen Hausärzteverbandes, erklärte sich bereit darüber hinaus bereits jetzt Hinweise über schadensmindernde Maßnahmen zum Bevölkerungsschutz den Mitgliedern der Kommunalen Konferenzen sowie den betroffenen Institutionen zur Verfügung zu stellen.

Darüberhinaus hatte die Kommunale Gesundheitskonferenz den Oberbergischen Blinden- und Sehbehindertenverein e.V. zu Gast. Familie Aha mit ihrem Blindenführhund Cooper berichtete anschaulich welche Probleme sehbehinderten Menschen im alltäglichen Leben zu schaffen machen. So wurde davon berichtet, dass die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel schon mal zu einer Herausforderung wird, bei kommunalen Bauvorhaben zwar guter Wille gezeigt, bei der Umsetzung aber der Verein im Vorfeld nicht gefragt wurde oder Menschen ihn oder seinen Hund gar nicht als sehbehinderten erkennen, weil die Zeichen und das Geschirr des Hundes für Mode oder Fanartikel gehalten werden.

Die Mitglieder der kommunalen Gesundheitskonferenz zeigten sich beeindruckt und boten einstimmig dem Verein an, dass die Geschäftsstelle der kommunalen Gesundheitskonferenz sich einschaltet, wenn der Verein bei Missständen nicht weiter kommt, die es zu lösen gilt.

Informationen zur Kommunalen Gesundheitskonferenz:

Die Aufgaben und Ziele

„Die Gesundheitskonferenz berät Fragen der gesundheitlichen Versorgung auf örtlicher Ebene mit dem Ziel der Koordination und gibt bei Bedarf Empfehlungen“, so steht es im Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes NRW. Damit steht ein Instrument zur Verfügung, das unter Beteiligung der Handelnden vor Ort maßgeschneiderte Lösungen entwickeln und umsetzen kann. Die kommu­nale Gesundheitskonferenz des Oberbergischen Kreises besteht seit Mitte des Jahres 2000.

Die Akteure

Der Gesundheitskonferenz des Oberbergischen Kreises gehören Vertreter der Ärzte, Zahnärzte und Apotheker, die Beauftragten der Kranken-, Renten- und Unfallversicherungen, Krankenhäuser, Pflegeheime und ambulante Versorgungs­einrichtungen an. Freie Wohlfahrtsverbände, Selbsthilfegruppen, die Einrichtun­gen der Gesundheitsvorsorge und des Patientenschutzes sind genauso vertreten wie Repräsentanten der Kommunalpolitik. Die Gesundheitskonferenz des Ober­bergischen Kreises umfasst ca. 30 stimmberechtigte Mitglieder sowie eine Viel­zahl beratender Mitglieder. Die Sitzungen der Gesundheitskonferenz sind öffent­lich.

 

 



Letzte Änderung: 22. Mai 2019