02.08.2019: Senioren- und Pflegeberatung zusammen mit der AOK auf dem Wochenmarkt in Nümbrecht

„… aber mein Pflegegrad putzt nicht!“ – uns fehlen hier in Nümbrecht dringend Anbieter für Entlastungsleistungen

Oberbergischer Kreis. „Wenn Pflege zum Thema wird“ … ist die Belastung bei den Betroffenen und auch bei den pflegenden Angehörigen sehr hoch. Dies bestätigten viele Nümbrechter, die am Infostand der Senioren- und Pflegeberatung auf dem Wochenmarkt halt machten. Petra Hein, Senioren- und Pflegeberaterin der Gemeinde Nümbrecht und Christina Zabelberg, Pflegeberaterin der AOK Rheinland/Hamburg beantworteten viele Fragen direkt und nahmen die eine oder andere zur Klärung in einem weiteren Beratungstermin mit. Die beiden Beraterinnen helfen Ratsuchenden zum Thema Pflege telefonisch, im Büro oder auch in der eigenen Häuslichkeit.

Heidrun Vollrath (Foto) ist beruflich in der Pflege tätig und kümmert sich schon seit Jahren um ihre Mutter. Sie ist im Thema und gut informiert, nutzt aber dennoch gerne den spontanen Kontakt, um auf die jüngsten Veränderungen einzugehen. Die Betreuung eines Familienangehörigen ist eben nicht einmal organisiert und dann läufts, sondern muss immer wieder nachjustiert werden. Mal ist der Pflegebedürftige gestürzt, mal fällt die Betreuungsperson aus, dann verschlechtert sich der Gesamtzustand und die Einstufung in einen höheren Pflegegrad muss beantragt werden. „Viele Menschen kommen über Jahre immer wieder in die Beratung und wir passen dann zusammen die Versorgung an“ erklären sowohl Christina Zabelberg wie auch Petra Hein.

„ … aber mein Pflegegrad putzt nicht“ berichtet Heidrun Roth augenzwinkernd. Das Lachen kann einem schon vergehen, wenn man dringend eine Putzhilfe zur Entlastung im Alltag braucht, aber der Markt derer, die mit der Pflegekasse über die sog. Entlastungsleistungen abrechnen dürfen, leer ist.

„Das ist tatsächlich – nicht nur hier in Nümbrecht – so“, bestätigt Petra Hein von der SPB im Nümbrechter Rathaus. Abrechnen dürfen ambulante Dienstleister, die über eine sog. Anerkennung nach der AnFöVO verfügen. Das sind in Nümbrecht neben den ambulanten Pflegediensten zwei private Anbieter, die den hiesigen Bedarf aber zusammen nicht decken können. „Das Anerkennungsverfahren ist zum Anfang des Jahres vereinfacht worden, wir setzen sehr darauf, dass sich der Anbietermarkt anpasst“, so Christine Prinz vom Amt für soziale Angelegenheiten. Nähere Informationen dazu gibt es auf der Internetseite der Landesregierung unter https://pfaduia.nrw.de/  oder bei Dorothee Stute im Amt für soziale Angelegenheiten des OBK unter Tel. 02261-88 5018.

„… wenn Pflege zum Thema wird …“ mit Infoständen auf dem Wochenmarkt läuft weiter, der nächste Termin ist am 18.09.2019 auf dem Wochenmarkt in Wiehl. Weitere Informationen finden Sie unter www.obk.de/seniorenundpflegeberatung

Petra Hein, Senioren- und Pflegeberaterin im Rathaus Nümbrecht und Christina Zabelberg von der AOK Rheinland/Hamburg, Niederlassung Gummersbach und Christine Prinz, Koordinatorin für SPB bei der Kreisverwaltung Gummersbach. (Foto: OBK)
Petra Hein, Senioren- und Pflegeberaterin im Rathaus Nümbrecht und Christina Zabelberg von der AOK Rheinland/Hamburg, Niederlassung Gummersbach und Christine Prinz, Koordinatorin für SPB bei der Kreisverwaltung Gummersbach. (Foto: OBK)
Heidrun Vollrath im Gespräch mit Petra Hein, Senioren- und Pflegeberaterin im Rathaus Nümbrecht und Christina Zabelberg von der AOK Rheinland/Hamburg, Niederlassung Gummersbach. (Foto: OBK)
Heidrun Vollrath im Gespräch mit Petra Hein, Senioren- und Pflegeberaterin im Rathaus Nümbrecht und Christina Zabelberg von der AOK Rheinland/Hamburg, Niederlassung Gummersbach. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 2. August 2019