24.04.2020: Antikörpergewinnung: Oberbergischer Kreis kooperiert mit Uniklinik Köln

COVID-19-genesene Menschen aus dem Oberbergischen Kreis können freiwillig Blutplasma spenden und damit die Behandlung von schwerkranken Coronavirus-Patientinnen und Patienten unterstützen.

Oberbergischer Kreis. Von den 439 Menschen im Oberbergischen Kreis, die bisher positiv auf eine SARS-CoV-2-Infektion getestet wurden, sind bereits 311 Personen wieder gesund (Stand: 24.04.2020, 00:00 Uhr). Die Antikörper, die sich infolge der durchgemachten Erkrankung gebildet haben, könnten nun anderen Menschen helfen. Mit einer freiwilligen Blutplasmaspende können die genesenen Oberberginnen und Oberberger die Behandlung von schwerkranken Coronavirus-Patientinnen und -Patienten unterstützen. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises arbeitet hierzu mit der Transfusionsmedizin (Blutspendezentrale) der Uniklinik Köln zusammen.

„Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises bestätigt genesenen Patientinnen und Patienten mit einer Bescheinigung, dass sie die COVID-19-Erkrankung durchgemacht haben und sendet den Testbefund zu. Sie sind damit geeignet ihr Blutserum für die Entwicklung von Impfstoffen oder anderen Medikamenten zu spenden“, erklärt Landrat Jochen Hagt. Im nächsten Schritt empfiehlt das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises den Genesenen sich für eine Rekonvaleszente Plasmaspende bei der Uniklinik Köln zu melden. Der Oberbergische Kreis unterstützt so bereits seit Anfang April die Forschungsarbeit der Uni Köln.

Die Transfusionsmedizin der Uniklinik Köln hat als erste Einrichtung in Nordrhein-Westfalen die behördliche Erlaubnis erhalten, Plasma von COVID-19-genesenen Spenderinnen und Spendern zu entnehmen und es anschließend bei der Behandlung von schwerkranken Patientinnen und Patienten einzusetzen. Hochkonzentrierte Antikörper in der gespendeten Blutflüssigkeit sollen die Abwehrkräfte von erkrankten Patienten stärken und können wie eine passive Impfung lebensrettend wirken.

Bei der Plasmaspende wird Blut aus dem Arm entnommen. Der größte Unterschied zur normalen Blutspende: Direkt bei der Entnahme werden die restlichen Bestandteile des Blutes vom Plasma getrennt und dem Körper wieder zugeführt. Grundsätzlich dauert das Spenden von Plasma etwa 45 Minuten. Die COVID-19-genesenen Menschen, die eine Plasmaspende bei der Uniklinik Köln abgeben möchten, sollten gesund und zwischen 18 bis 60 Jahre alt sein.

Weitere Informationen zum Thema Coronavirus: www.obk.de/coronavirus

Internetseite der Uniklinik Köln: www.uk-koeln.de

Internetseite der Transfusionsmedizin (Blutspendezentrale) der Uniklinik Köln: http://transfusionsmedizin.uk-koeln.de/blutspendezentrale

Informationen zur Plasmaspende für genesene Covid 19-Patientinnen und -Patienten: http://transfusionsmedizin.uk-koeln.de/blutspendezentrale/covid19-plasmaspende

Mit einer freiwilligen Blutplasmaspende können die genesenen COVID-19-Erkrankten die Behandlung von schwerkranken Coronavirus-Patientinnen und -Patienten unterstützen. (Foto: OBK)
Mit einer freiwilligen Blutplasmaspende können die genesenen COVID-19-Erkrankten die Behandlung von schwerkranken Coronavirus-Patientinnen und -Patienten unterstützen. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 24. April 2020