24.01.2007: Gipfeltreffen im Oberbergischen Kreis

OB Fritz Schramma und Landrat Hagen Jobi beraten über Kooperation

Zur Vergrößerung das Bild anklicken (Foto: OBK).
Oberbergischer Kreis. Auf Schloss Homburg sind Oberbürgermeister Fritz Schramma und der Landrat des Oberbergischen Kreises, Hagen Jobi, am Mittwoch zu einem dreistündigen Meinungsaustausch zusammengetroffen. Bei dem Gespräch standen aktuelle Fragen der Zusammenarbeit in der Region im Mittelpunkt: die Projekte der Regionale 2010, Tourismus, Infrastruktur, die neue EU-Strukturförderung ab 2007 sowie wichtige verkehrspolitische Themen. Zu dem Treffen waren auch Vertreter der Kreistagsfraktionen und die Dezernenten der Kreisverwaltung eingeladen.

Im Rahmen der Regionale 2010 wird auch Schloss Homburg saniert und zu einer Begegnungs- und Tagungsstätte ausgebaut. Das Kölner Architekturbüro van der Valentin hat im abgeschlossenen Wettbewerb den 1. Preis gewonnen. Das Projekt ist ebenso in der Projektfamilie "kulturelles Erbe" wie die Archäologische Zone in Köln. Schramma sagte zu, sich im Regionale-Ausschuss dafür stark zu machen, dass Schloss Homburg den begehrten A-Stempel erhalte. "Die Regionale 2010 hat sich als hervorragender Impulsgeber für die Entwicklung unserer Region erwiesen", betonte Jobi.

Zur Vergrößerung das Bild anklicken (Foto: OBK).Gemeinsam wollen sich die Partner beim Bund und der deutschen Bahn AG für den zügigen Ausbau des Bahnknotens Köln stark machen. Landrat Jobi wies auf die Bedeutung des viergeleisigen Ausbaus des Streckenabschnittes Köln Messe /Deutz - Steinstraße für den Oberbergischen Kreis hin, da in diesem Bereich die Regionalbahn RB 25 aus Marienheide einfädelt und vielfach von Verspätungen betroffen ist. Oberbürgermeister Fritz Schramma sagte außerdem Unterstützung für die Bemühungen des Kreises um den Ausbau der Bahn-Regionalstrecke Köln-Brügge und der Ost-West-Verbindung über die Autobahn A 4 zu.

Schramma und Jobi bekräftigten die Notwendigkeit, im Rahmen der seit Januar 2007 auch für die Region Köln/Bonn gültigen EU-Strukturförderung im Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFrE) die Region zu positionieren. Für Maßnahmen und Projekte insbesondere im Bereich der wissensbasierten Wirtschaft, Wissenstransfer und Innovation stehen im Zeitraum 2007 - 2013 insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro Fördermittel zur Verfügung. Hierzu werden im Verein Region Köln/Bonn e.V., Plattform der interkommunalen Zusammenarbeit, Wege entwickelt, die es Trägern ermöglichen sollen, gezielt und effizient ihre Projekte zur Förderung anzumelden.

Als Plattform der Zusammenarbeit hoben  Schramma und Jobi den Verein Region Köln/Bonn e.V. hervor, in dem OB Schramma Ende März turnusgemäß den Vorsitz von Leverkusens OB Küchler übernimmt. Schwerpunkte der Zusammenarbeit sollen künftig die Themen demographischer Wandel und Bildung sein. Als Grundlage soll eine gemeinsame regionale Strukturdatenbank in der Region Köln / Bonn entwickelt werden. Höhepunkt der Arbeit ist 2007 der regionale Konvent am 15. Oktober 2007 in der Kölner Philharmonie, zu dem erstmals alle Ratsmitglieder der Region zusammenkommen werden.

Zur Vergrößerung das Bild anklicken (Foto: OBK).Der Verein Region Köln/Bonn umfasst die Städte Köln, Bonn und Leverkusen sowie den Oberbergischen Kreis, Rhein-Erft Kreis, Rhein-Sieg Kreis und Rheinisch-Bergischen Kreis. Die Region umfasst rund 4.000 Quadratkilometer, sie hat drei Millionen Einwohner und eine Million Beschäftigte. „Mit dieser Größenordnung können wir im Konzert der Metropolregionen in Europa eine gewichtige Rolle spielen. Mit 21 Universitäten und Fachhochschulen, Max-Planck- und Fraunhofer-Instituten besteht eine Wissenslandschaft, die für die Entwicklung einer forschungsbasierten Wirtschaft in unserer Region hervorragende Voraussetzungen bietet. Regionale Zusammenarbeit ist daher keine Einbahnstraße, sondern besteht in der gegenseitigen Vernetzung der vorhandenen Potenziale in Stadt und Land", so Schramma. Es werde in Brüssel und Düsseldorf registriert, dass sich die Region Köln/Bonn gemeinsam aufstelle und um Fördermittel ringe, ergänzte Jobi.

Landrat Jobi nutzte den Besuch Schrammas, um ihn als Präsident des Städtetages darum zu bitten, die desaströse Haushaltslage der Kreise und Kommunen aufgrund der Kosten für Hartz IV zu berücksichtigen. Beide stimmten darin überein, dass die Hartz-Reformen nicht zu Gewinnern und Verlierern unter den Städten und dem ländlichen Raum führen dürfe.

Mit Besorgnis verfolgt Schramma von Köln aus die Insolvenz des Bergneustädter Automobilzulieferers ISE und überreichte Jobi eine Statue der Fortuna. Schramma: „Sie soll Glück bei den künftigen Verhandlungen bringen.“ Der Landrat bedankte sich im Gegenzug mit einer Oberbergischen Dröppelminna.

Das Bild zeigt v.l. Landrat Hagen Jobi, Dr. Gudrun Sievers-Flägel und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma vor Schloss Homburg (Foto: OBK).

Landrat Hagen Jobi, Dr. Gudrun Sievers-Flägel und Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma
trafen sich auf Schloss Homburg zu einem Meinungsaustausch über die Zusammenarbeit in der Region.
(Foto: Oberbergischer Kreis)



Letzte Änderung: 24. Januar 2007