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17.09.2008: Kleinflugzeug abgestürzt: 350 Einsatzkräfte probten den Ernstfall
Erfolgreiche Zusammenarbeit von Rettungshundestaffel und Katastrophenschutzeinheiten des Oberbergischen Kreises
Oberbergischer Kreis. Ein Kleinflugzeug gerät in Schwierigkeiten und muss auf einer Landstraße notlanden. Dabei reißt der Flieger einen Reisebus mit. Das Unglück fordert Tote und Verletzte. Während die einen mit schwersten Verletzungen nahe des Unglücksortes hilflos auf Rettung warten, laufen geschockte Unfallopfer auf eigene Faust durch das bewaldete Gelände. Zum Glück hat sich die Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises gemeinsam mit der Rettungshundestaffel 28 Bonn/Rhein-Sieg im Bundesverband Rettungshunde dieses Szenario nur ausgedacht. „Um jedoch auf den Ernstfall vorbereitet zu sein, sind Übungen für solche Katastrophen unerlässlich“, sagte Hans-Uwe Koch, zuständig beim Oberbergischen Kreis für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz.
Ein Großaufgebot von Rettungskräften versammelte sich daher am vergangenen Samstag auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots Reichshof in der Nähe von Wildbergerhütte. Rund 100 Mitglieder der Rettungshundestaffel mit ihren 60 Hunden, die Feuerwehr Reichshof mit 60 Einsatzkräften, 160 Mitglieder von Deutschen Roten Kreuz, Malteser Hilfsdienst, Einsatzkräften der Feuerwehren aus Wipperfürth, Radevormwald und Gummersbach sowie Helfer des Technischen Hilfswerks und 50 Verletztendarsteller waren den gesamten Samstag auf den Beinen.
Die Rettungshundestaffel hatte die Übung angeregt, auf der Suche nach einem geeigneten Trainingsgelände für ihre Vierbeiner samt Hundeführern aus ganz Nordrhein-Westfalen. Das weitläufige und zu großen Teilen dicht bewaldete Kasernen-Gelände sei aufgrund der unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade ideal, sagte Britta Strohschen von der Rettungshundestaffel.
„Gerne haben wir die Initiative aufgegriffen, da es wichtig für die Katastrophenschutzeinheiten des Oberbergischen Kreises ist, die Zusammenarbeit unterschiedlicher Hilfsorganisationen zu proben“, sagte Jochen Hagt, der als Allgemeiner Vertreter des Landrates im Ernstfall den Krisenstab leitet. Er dankte Reichshofs Bürgermeister Gregor Rolland, der mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr Reichshof für Strom und Wasser auf dem Gelände der Bundeswehr gesorgt und die Rettungshundestaffel übers Wochenende untergebracht hatte. „Ich danke auch den vielen ehrenamtlichen Einsatzkräften, die mit großem Engagement bei der Sache waren.“
Die Verletzten harrten mit geschminkten Glassplittern im Gesicht, Metallteilen im Bauch, gebrochenen Beinen und einer Vielzahl anderer fiktiver Verletzungen quer über das Gelände verteilt ihrer Rettung. Parallel rückten die Katastrophenschutzeinheiten an und bauten einen zentralen Behandlungsplatz für 50 Verletzte auf. Auch so genannte Verletztenablagestellen auf dem Gelände wurden eingerichtet. „Sobald ein Hundeführer einen Verletzten gefunden hat, alarmiert er über Funk die Einsatzleitung. Nach erster Hilfe vor Ort bringen Feuerwehr-Einsatzkräfte den Patienten zur nächstgelegenen Verletztenablage“, erklärte Hans-Uwe Koch. Für den Transport stabilisiert, brachten Rettungswagen die Verletzten zum Behandlungsplatz. Dort wurden die Verletzten – entsprechend der Schwere der Verletzungen - von Notärzten, Rettungsassistenten und Sanitätern versorgt und die Transportfähigkeit hergestellt. Dieses Team wurde vom Leitenden Notarzt Dr. Carsten Eisberg geleitet.
„Die Koordinierung von Rettungshundeführern aus zehn Staffeln, die in acht Einsatzgruppen organisiert waren, funktionierte ebenso hervorragend, wie die Kooperation mit den anderen Verbänden“, sagte Britta Strohschen nach der Übung. Die etwa 40 eingesetzten Rettungshundeteams hätten schnell und präzise gearbeitet, obwohl ein Schadensereignis dieser Größenordnung die Rettungskräfte immer vor eine Vielzahl neuer und komplexer Probleme stellen würde. Die Erfahrungen dieser Übung seien wertvolle Grundlage für die Bewältigung kommender, realer Einsatzsituationen, so die Rettungshundeführerin. „Wir freuen uns auf neue, gemeinsame Übungen und stehen dem Oberbergischen Kreis im Ernstfall jederzeit zur Verfügung.“
Bildergalerie
Aufbau Behandlungszelte |
Verletzte werden versorgt |
Hundeführerstaffel |
Versorgung eines verletzten Kindes |
Einsatz eines Rettungstrupps |
Verletzte Kinder werden versorgt |
Verletzte Person wird transportfähig gemacht
(alle Fotos: Oberbergischer Kreis)
Letzte Änderung: 17. September 2008