24.10.2008: Entdeckungsreise zu den historischen Zentren der Macht in Oberberg

Landrat gibt neues Buch heraus

Titelseite des Buches, das in dieser pressemitteilung vorgestellt wirdOberbergischer Kreis. Sind Schloss Homburg und Holsteins Mühle möglicherweise zwei Namen für ein und dieselbe Burg? Das vermutet Albrecht Brendler, Autor des neuen Buches „Burgen – Schlösser – Adelssitze: Eine Entdeckungsreise zu den historischen Zentren der Macht im Oberbergischen Land“ nach seinen intensiven Recherchen. Der Bonner Historiker, der auch an dem dreibändigen Standardwerk „Oberbergische Geschichte“ mitgewirkt hat, hat im Auftrag des Oberbergischen Kreises mehrere Jahre dem Adel in Oberberg nachgespürt. „Albrecht Brendler bietet dem Leser faszinierende Einblicke in die Geschichte der mächtigen oberbergischen Clans, in interne Streitigkeiten genauso wie in von Liebe oder Disziplin geprägte Verbindungen“, sagt Herausgeber Landrat Hagen Jobi.

Landrat Hagen Jobi als Herausgeber lobt die „hervorragende Recherche“, die eine dokumentarische Lücke fülle. „Das Buch ist ein Nachschlagewerk für jeden, der sich für oberbergische Geschichte interessiert.“ Bei seiner Arbeit konnte Brendler auf das Material im Kreisarchiv zurückgreifen. „Albrecht Brendler hat intensiv geforscht und auch Neues dabei zu Tage gefördert“, sagt der Kreisarchivar und Historiker Gerhard Pomykaj. So vertritt Brendler die These, dass Holstein und Homburg eins sind. „Nach Ausgrabungen in den 1930er Jahren, vermutete man, dass es im 13. Jahrhundert eine Wasserburg Holsteinsmühle gab“, berichtet Brendler. Das mache jedoch wenig Sinn, da Wasserburgen erst viel später im Münsterland und am Niederrhein gebaut wurden.

Ulrich Runkel, der die Redaktion und Gestaltung übernommen hat, hatte die Idee zu dem Adelsbuch. „Es fehlte ein übergreifendes Werk über die oberbergischen Adelssitze“, sagt Historiker Pomykaj. „Nur wenige Regionen haben ein solches Werk mit so umfassenden Quellenangaben.“ Brendler hat 49 Objekte mit ihrer Geschichte und ihren Bewohnern erfasst. Erwähnt werden alle Bauwerke, die von einem adligen Bauherren errichtet wurden und Spuren in den schriftlichen Überlieferungen hinterlassen haben. „Das Buch zielt auf Vollständigkeit, auch wenn viele Bauten heute nicht mehr existieren“, so der Autor. Mit zahlreichen Abbildungen dokumentierte der Nümbrechter Fotograf Wolfgang Grümer mal prachtvolle Bauten wie den Spiegelsaal von Schloss Ehreshoven mal Mauerreste, die versteckt im Wald als einziges Relikt vergangener Zeiten übrig geblieben sind.

(v.l.) Benno Wendeler, Gerhard Pomykaj, Ernst Herbert Ullenboom, Wolfgang Grümer, Albrecht Brendler, Hagen Jobi, Mercedes Slex, Werner Krüger und Ulrich Runkel präsentieren das neue Buch (Foto: OBK)
(v.l.) Benno Wendeler, Gerhard Pomykaj, Ernst Herbert Ullenboom, Wolfgang Grümer, Albrecht Brendler, Hagen Jobi, Mercedes Slex, Werner Krüger und Ulrich Runkel präsentieren das neue Buch (Foto: OBK)

Landrat Hagen Jobi und Kreiskulturdezernent Werner Krüger dankten nicht nur Autor, Redakteur und Fotograf für ihre ausgezeichnete Arbeit, sondern auch dem Verleger Ernst Herbert Ullenboom und der Kulturstiftung Oberberg der Kreissparkasse Köln, die mit weit über 30.000 Euro das Buch finanziert hat. „Wir unterstützen solche Projekte gerne, weil sie die Region begreifbar machen“, sagte Benno Wendeler, Regionaldirektor der Kreissparkasse Köln.

„Burgen – Schlösser – Adelssitze“ ist im Gronenberg Verlag in einer Auflage von 1000 Stück erschienen (ISBN: 978-3-88265-281-9) und ist ab sofort im Buchhandel für 29.90 Euro erhältlich.
 



Letzte Änderung: 24. Oktober 2008