13.10.2010: "Kinderwelten - Medienwelten"

Gleich an drei Orten - in Reichshof-Eckenhagen, Gummersbach-Dieringhausen und in Wipperfürth – hatten Erzieher/innen und Lehrer/innen an Grundschulen vor Kurzem Gelegenheit sich über die Medienerziehung von Kindern zu informieren.

Erste Fortbildungsveranstaltungen im Bildungsnetzwerk Oberberg stoßen auf Interesse

Logo Bildungsnetzwerk OberbergOberbergischer Kreis. Gleich an drei Orten - in Reichshof-Eckenhagen, Gummersbach-Dieringhausen und in Wipperfürth – hatten Erzieher/innen und Lehrer/innen an Grundschulen vor Kurzem Gelegenheit sich über die Medienerziehung von Kindern zu informieren. Mit ca. 90 Gästen besonders gut besucht war die Veranstaltung am 22.09.2010 am Berufskolleg Oberberg in Dieringhausen. Hier nutzte auch der Bildungsgangleiter des beruflichen Gymnasiums für Erziehung und Soziales des Berufskollegs Dieringhausen Karsten Turk die Gelegenheit, sich mit seinen Schüler/innen der 11. Klasse über aktuelle Entwicklungen und Erkenntnisse im Bereich „Kinder und Medien“ zu informieren.Initiiert wurde die Veranstaltungsreihe vom Bildungsbüro beim Oberbergischen Kreis. Dort hatte Martina Kaiser, die Koordinatorin für die frühkindliche Bildung im Bildungsnetzwerk Oberberg in Zusammenarbeit mit der Landesanstalt für Medien NRW (LfM) die Medienkünstlerin- und –pädagogin Yvonne Lange-Dengel als Referentin für die Fortbildungsveran-staltung gewinnen können. Einen inhaltlichen Schwerpunkt legte die Referentin auf die Besonderheiten frühkindlicher Fernsehrezeption und skizzierte Grundlagen der Medienerziehung.

Elektronische Medien nehmen einen immer größeren Stellenwert im alltäglichen Leben von Erwachsenen und Kindern ein. Studien zum Thema zeigen, dass 80% der Haushalte mit Kindern bereits das Internet nutzen und in fast jedem zweiten Kinderzimmer ein Fernseher steht.

Besonders Kinder im Vor- und Grundschulalter sind oft noch nicht in der Lage, Medieninhalte von der Realität zu unterscheiden.

„Besonders belastend erleben Kinder bedrohliche Musik, düstere Bilder und Darstellung von Streit, Krankheit und Leid in Familien.“, erklärte Yvonne Lange-Dengel. Die Referentin mahnt zu einem achtsamen Umgang mit Medien bei Kleinkindern, sagt aber auch, dass eine Mediennutzung wichtig und oft auch unumgänglich für die Entwicklung der Kinder sei. Sowohl im Elternhaus, in der Kindertageseinrichtung als auch in der Schule sollten die Medienerlebnisse der Kinder aufgegriffen und so der Verarbeitungsprozess durch Erwachsene unterstützt werden.

Im Anschluss an den Vortrag beantwortete die Referentin die Fragen der Zuhörer und gab konkrete Tipps im Umgang mit Medien. Die Schülerinnen und Schüler von Karsten Turk waren besonders engagiert dabei. „Es ist gut, dass das Thema „Medien im Kindesalter“ vom Bildungsbüro Oberberg in den Blick genommen worden ist“, gibt sich Karsten Turk überzeugt. „Nicht nur meine Schülerinnen und Schüler haben durch den Vortrag zahlreiche Impulse für ihre bevorstehenden Praktika in den Kindertageseinrichtungen erhalten.“

Auch Martina Kaiser vom Bildungsbüro Oberberg, von Hause aus selbst Grundschullehrerin, ist mit dem Ergebnis der Veranstaltungsreihe zufrieden. „Wir wollten über ein wichtiges Thema informieren und den Pädagoginnen und Pädagogen in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen eine Möglichkeit zu einem fachlichen Austausch bieten. Das ist uns gelungen. Ich habe einige interessante Gespräche geführt und auch gute Kontakte für unsere Arbeit im Bildungsbüro geknüpft.“

Informationen über das Bildungsnetzwerk Oberberg gibt es im Internet unter www.obk.de.
 

Referentin Yvonne Lange-Dengel beantwortete Fragen zur Medienerziehung
Referentin Yvonne Lange-Dengel beantwortete Fragen zur Medienerziehung (Foto: OBK)

Das bereitgelegte Informationsmaterial stieß auf großes Interesse
Das bereitgelegte Informationsmaterial stieß auf großes Interesse (Foto: OBK)

(v.l.n.r.) Die Referentin Yvonne Lange-Dengel und Martina Kaiser vom Bildungsbüro Oberberg
(v.l.n.r.) Die Referentin Yvonne Lange-Dengel und Martina Kaiser vom Bildungsbüro Oberberg (Foto: OBK)

 



Letzte Änderung: 13. Oktober 2010