08.05.2025: Starkregenrisikomanagement

Kreisweites Starkregenrisikomanagement vor der Fertigstellung

Oberbergischer Kreis. „Das kreisweite Starkregenrisikomanagement bietet den Menschen in Oberberg einen schnellen und genauen Einblick in die Gefahrensituationen, die durch Starkregen entstehen können“, erklärt Kreisdirektor Klaus Grootens das neue Konzept, das dem Umweltausschuss in seiner jüngsten Sitzung präsentiert wurde.

Starkregengefahrenkarte und Risikoanalyse
Das vom Oberbergischen Kreis koordinierte Konzept, dass inhaltlich durch die Fa. Weber-Ingenieure aus Wuppertal erarbeitet und von der Projekt Agentur NRW flankiert wurde, basiert auf den Vorgaben der „Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement“ und beinhaltet neben den Starkregengefahrenkarten und einer Risikoanalyse auch ein Handlungskonzept, aus dem entsprechende Vorsorgemaßnahmen abgeleitet werden können.

Rückblick
Die Erstellung des Konzeptes geht zurück auf einen Beschluss des Umweltausschusses aus dem Jahr 2020, durch den die Kreisverwaltung mit der Prüfung (z.B. Angebotseinholung, Fördermittelprüfung, Einbindung der Kommunen und Wasserverbände) der Zulässigkeit und Umsetzbarkeit der Erstellung eines Starkregenrisikomanagements auf Kreisebene beauftragt wurde.

Unter Federführung des Umweltamtes wurde auf der Basis dieses Beschlusses eine Abstimmung mit den kreisangehörigen Kommunen sowie der Bezirksregierung Köln als Fördermittelgeber geführt.

Grundsätzlich fallen Starkregenangelegenheiten im Rahmen der Daseinsvorsorge in die Zuständigkeit der Kommunen. Da jedoch Regenereignisse nicht an den Grenzen der Städte und Gemeinden enden und auch, um insbesondere Synergien bei den anfallenden Kosten zu erzielen, haben sich alle Kommunen des Kreises dem Projekt angeschlossen und dies durch den Abschluss einer öffentlich-rechtlichen Vereinbarung dokumentiert.

Auch die Bezirksregierung Köln hat das Projekt von Beginn an positiv begleitet, zumal es zumindest im Regierungsbezirk Köln das erste Starkregenkonzept war, das gemeinschaftlich von Kreis und allen Kommunen getragen wird.

Ein Lenkungskreis, der sich aus Vertretern der Bezirksregierung Köln, der Wasserverbände, allen Kommunen und der Unteren Wasserbehörde des Kreisumweltamtes zusammensetzt, hat das Projekt und die beiden erarbeitenden Büros von Beginn an beratend unterstützt.

Die Städte Gummersbach, Hückeswagen, Wiehl und Wipperfürth, die bereits über eigene Starkregenkonzepte verfügen, stellen ihre Ergebnisse dem Gesamtkonzept zur Verfügung.

Die anfallenden Gesamtkosten werden jeweils zur Hälfte von der Bezirksregierung und den beteiligten Kommunen gefördert bzw. getragen.

Ergebnisse online abrufbar
Die Starkregengefahren- sowie die Starkregenrisikokarten können über das Internetangebot des Oberbergischen Kreises unter https://rio.obk.de unter der Anwendung „Klima, Natur und Umwelt“ abgerufen werden. Über den Informationsbutton werden dort auch die Farbgebungen in den Kartenwerken erläutert.

„Jeder kann mit wenigen Mausklicks detailscharf erkennen, wie sich mögliche Starkregenereignisse auf seinen Eigentumsflächen oder in seinem Wohnumfeld auswirken können und wo besondere Risikobereiche liegen“, zeigt sich Frank Herhaus, Umweltdezernent, zuversichtlich, dass das kreisweite Starkregenrisikomanagement auch eine wertvolle Hilfe darstellt, um Eigenvorsorge treffen zu können.

Darüber hinaus können über die Seite www.obk.de/starkregen die Kontaktdaten der zuständigen Ansprechpartner der Kommunen gesucht werden.



Letzte Änderung: 8. Mai 2025