03.06.2004: Einweihung Kreisverkehr auf der K 19

in Lindlar/Industriepark Klause

 
Oberbergischer Kreis. Landrat Hans-Leo Kausemann und Bürgermeister Konrad Heimes haben heute den neu gebauten Kreisverkehr auf der K 19 an der Einmündung zum Industriepark Klause in Lindlar offiziell eingeweiht. Kausemann erinnerte daran, dass die K 19 in den Jahren 1980 und 1981 im Zusammenhang mit der Errichtung des Freizeitparks Lindlar, des Gewerbeparks Horpe-Klause I. und II. Bauabschnitt und der Zentraldeponie Leppe gebaut worden sei. Auf Lindlarer Gebiet sei die K 19 als Umgehungsstraße des Ortes Remshagen völlig neu geplant und gebaut worden. Die Anbindung des im Aufbau befindlichen Industrieparks Klause sei seinerzeit als übliche konventionelle Kreuzung geplant worden. Mit der Vergrößerung des Industrieparks Klause habe sich die Verkehrsbelastung auf der K 19 von 2.000 Kraftfahrzeugen am Tag im Jahr 1985 auf gut 4.500 im Jahr 2000 erhöht, wobei sich insbesondere die Zahl der Lastkraftwagen auf 400 täglich verdoppelt habe. Aufgrund des hohen Geschwindigkeitsniveaus (in der Spitze mit fast 140 km/h) und dem abbiegenden Schwerverkehr in einer von Bickenbach kommend schlecht übersehbaren Kurvenlage sei das Gefahrenpotential an der Kreuzung stetig gestiegen. In den Jahren 1996 bis Anfang 2003 seien in dem Bereich sechzehn Unfälle mit 2 Schwer- und mehreren Leichtverletzten sowie erheblichen Sachschäden registriert worden. Allein im Jahr 1998 sei es zu 5 Unfällen gekommen.

 
Aufgrund dieses Gefahrenpotentials habe die Verkehrsunfallkommission, bestehend aus Vertretern der Kreispolizeibehörde, des Straßenverkehrsamtes und des Tiefbauamtes des Oberbergischen Kreises empfohlen, die Kreuzung durch den Bau eines Kreisverkehrs zu entschärfen. Nach entsprechender Bereitstellung von Haushaltsmitteln sei die Planung des Kreisverkehrs im Jahr 2001 aufgenommen worden Der Antrag auf Bezuschussung der Maßnahme mit 75 % nach dem Gemeindefinanzierungsgesetz sei im Juli 2003 von der Bezirksregierung Köln positiv entschieden worden. Der Bau des Kreisverkehrs sei im August 2003 öffentlich ausgeschrieben und Mitte Oktober 2003 mit einem Volumen von rd. 300.000,00 € an die Firma Harald Stommel GmbH aus Lindlar vergeben worden. Mit den Bauarbeiten sei am 24.11.2003 begonnen worden. Trotz einiger witterungsbedingter Unterbrechungen sei der Kreisverkehr nach knapp 100 Arbeitstagen einen Monat früher als geplant fertig gestellt worden. Mit einem Durchmesser von 40 Metern zähle der Kreisverkehr zu den größten seiner Art im Oberbergischen Kreis. Die Fahrspurbreite von 7 m biete darüber hinaus die Gewähr für eine unproblematische Befahrbarkeit auch mit großen Lastzügen, was im übrigen schon von LKW-Fahrern kurz vor Fertigstellung des Kreisels bestätigt worden sei (O-Ton: „Jungs, das habt ihr gut gemacht!“). Um die PKW-Fahrer zu langsamer Fahrweise zu zwingen sei die Kreismittelinsel mit 26 m Durchmesser möglichst groß und ohne befestigten Randstreifen angelegt worden. Diese Vorgehensweise habe auch einen ökologischer Nebeneffekt, weil mit dem Rückbau der früheren Linksabbiegespur eine Verminderung der befestigten Straßenfläche verbunden sei.

 
Mit der noch anzubringenden Beschilderung und der abschließenden Bepflanzung im Herbst , habe die Maßnahme einschließlich Beleuchtung und Grunderwerb/Vermessung Kosten von insgesamt rd. 370.000,00 € verursacht. Erfreulicherweise liegen die Gesamtkosten rd. 10 % unter den veranschlagten Kosten von rd. 410.000,00 €. Die Landeszuwendungen betragen rd. 250.000,00 €, so dass sich der Eigenanteil des Oberbergischen Kreises (inclusive der eigenfinanzierten Deckenerneuerung in den abgehenden Straßen) auf rd. 120.000,00 € belaufe.
 


Letzte Änderung: 07. Juli 2009