15.02.2005: Tourismus in Oberberg: neuer Anlauf

Oberbergischer Kreis. Um Urlauber ins Bergische Land zu locken, wollen der Oberbergische Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis gemeinsam mit dem Touristik-Verband Oberbergisches Land und Rhein Berg Tourismus eine gemeinsame Tourismus GmbH gründen. „Der Verbund erarbeitet touristische Leistungen und bündelt alle regionalen Partner“, stellte Jochen Hagt, Dezernent für Wirtschaftsförderung der Kreisverwaltung, die Pläne der Verbund-Partner dem Kreisentwicklungs-Ausschuss vor. Angetan von dem neuen Anlauf, den Tourismus in der Region anzukurbeln, gaben sie der Kreisverwaltung geschlossen grünes Licht, einen Vertrag zur Gründung der GmbH vorzubereiten.

„In der Rheinschiene liegt erhebliches Potenzial“, sagte Hagt. Daher sei es das Ziel des neuen Verbundes, KölnTourismus als strategischen Partner zu gewinnen. „Wir wollen dort für das Bergische Land werben, damit die Kölner nicht mehr nur in die Eifel, sondern auch zu uns fahren.“ Sowohl die Stadt Köln als auch KölnTourismus seien an einer Kooperation sehr interessiert. Friedhelm Julius Beucher (SPD) sah dringenden Handlungsbedarf, da Übernachtungsmöglichkeiten im Rheinisch-Bergischen Kreis bereits seit einigen Tagen über KölnTourismus buchbar seien und Großereignisse wie der Confederationscup im Juni und der Weltjugendtag im August in Köln kurz bevor stünden. „KölnTourismus ist bereit, auch unsere Angebote in ihr Buchungssystem aufzunehmen“, versicherte Hagt.

Er erinnerte daran, dass die Zusammenarbeit im Bergisches Land Tourismus Marketing e.V. in der Vergangenheit problematisch war, weil die bergischen Großstädte Wuppertal, Solingen, Remscheid und die Kreise unterschiedliche Zielgruppen angesprochen hatten. Daher hatten der Oberbergische Kreis und der Touristik-Verband Oberbergisches Land zum 31. Dezember 2004 ihre Mitgliedschaft in dem Verein gekündigt, ebenso der Rheinisch-Bergische Kreis und Rhein Berg Tourismus. Der neue Verbund biete mehr touristische Leistungen an, so Hagt. Um Kosten zu sparen, werde kein neues Personal eingestellt, sondern die Arbeit von den vier Partnern mit bereits existierenden Kräften bewältigt.

Horst Enneper (CDU) lobte die Sparbemühungen. Dr. Friedrich Wilke (FDP/FWO) begrüßte die Zusammenarbeit der beiden Bergischen Kreise und die Orientierung nach Köln. „Der Tourismus ist auf Wachstumskurs“, sagte Jürgen Dreiner-Wirz (SPD). Er betonte, dass alle Kommunen der beiden Kreise mit ins Boot genommen werden müssten.


Letzte Änderung: 15. Februar 2005